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Steffen Honig zum Merkel-Besuch in Israel: Kritisches Miteinander

26.02.2014, 01:16

Der Friedensprozess im Nahen Osten tritt auf der Stelle. Die Amerikaner waren zeit der Regentschaft Barack Obamas nicht in der Lage, ihm Impulse zu geben. Jeder Stillstand kann hier schnell in einen Rückwärtsgang umschlagen, was in der brandgefährlichen Region erhöhte Kriegsgefahr bedeutet.

Es kann daher nicht von Schaden sein, wenn die deutsche Bundeskanzlerin mit großem Kabinettsgefolge in Israel einfliegt und das Ihre versucht, in Nahost voranzukommen. Neben dem Ausbau des intensiven Miteinanders - immerhin können Israelis nun deutsche Botschaften nutzen, wo eigene fehlen - hat sich Angela Merkel auch als kritischer Gast gezeigt. Deutschland besteht auf der Zwei-Staaten-Lösung und sieht die Siedlungspolitik Israels dafür als äußerst kontraproduktiv an. Das wird Benjamin Netanjahu nicht gefallen haben, der lediglich allgemeinen Friedenswillen kundtat. Doch wären die Probleme von den Deutschen unter den Tisch gekehrt worden, hätten sie in Berlin bleiben können.