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Michael Bock zum Agieren der CDU-Spitze: Misstrauen bleibt

07.05.2014, 01:16

Es ist vollbracht: Sachsen-Anhalts Ministerrunde hat am Dienstag doch noch ein Polizei-Reförmchen auf den Weg gebracht. Damit ist der regierungsinterne Streit der zurückliegenden Monate vorerst beendet. Auch die öffentlich ausgetragene Machtprobe von Innenminister Stahlknecht und Ministerpräsident Haseloff ist zunächst beigelegt. Geschadet hat die Auseinandersetzung beiden CDU-Politikern.

Stahlknecht wurde von Haseloff mehrmals zurechtgestutzt und stand wie ein dummer Schuljunge da. Hätte der Ministerpräsident nach Stahlknechts Agieren der vergangenen Monate dieselben Maßstäbe angelegt wie beim Rauswurf von Wirtschafts- und Wissenschaftsministerin Wolff, hätte er wohl auch den Innenminister entlassen müssen.

Stahlknecht aber befindet sich in einer weitaus stärkeren Position als seinerzeit Frau Wolff, da er in der CDU-Fraktion viele Verbündete hat. Insofern wäre ein Rausschmiss von Stahlknecht für Haseloff selbst gefährlich geworden. Beide haben jetzt den Schulterschluss geprobt. Damit sind sie einen Burgfrieden eingegangen. Das gegenseitige Misstrauen wird bleiben.