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Kommentar Thomas Juschus zur Diskussion um Weitspringer Markus Rehm: Vergleich nicht möglich

29.07.2014, 01:23

Markus Rehm ist ein großer Sportsmann. Wenn es daran noch Zweifel gab, so hat der Weitspringer diese mit seinen Auftritten bei den Leichtathletik-Meisterschaften ausgeräumt. Der Prothesen-Springer brillierte mit einer glänzenden sportlichen Vorstellung und Erfüllung der EM-Norm und zeigte eindrucksvoll, wozu Behinderte fähig sind. Dazu sammelte Rehm mit seinen äußerst unverkrampften Auftritten viele, viele Sympathiepunkte und beförderte das Thema Inklusion prominent wie selten zurück auf die Tagesordnung.

Gerade im Hochleistungssport stößt der Inklusionsgedanke im Zeichen von Fair Play und Chancengleichheit schnell an Grenzen. Das wurde am Rande der Titelkämpfe mehr als deutlich, wenn auch meistens eher hinter vorgehaltener Hand. Eine gerechte Vergleichbarkeit von Behinderten und Nicht-Behinderten kann und wird es nicht geben - Gutachten hin oder her. Rehms Leistungen indes allein auf seine Carbon-Prothese zu reduzieren, wäre aber ebenfalls völlig unangemessen.