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Kommentar Steffen Honig zum Machtkampf in Kiew: Neue Fronten in der Ukraine

26.03.2015, 01:27

Das Kampfgeschehen in der Ukraine hat sich zunehmend vom Osten des Landes an die innenpolitische Front verlagert. Einmal mehr wird dabei deutlich, dass das Land nicht nur sprachlich-kulturell, sondern zudem in Einflussgebiete der Oligarchen getrennt ist. Einen von ihnen, den mächtigen Dnipropetrowsker Gouverneur Igor Kolomoiski, hat Präsident Petro Poroschenko jetzt abgesetzt. Dieser ist selbst ein Oligarch - aber auch der vom Westen anerkannte Staatschef. Weil Poroschenko gewählt ist und erklärt hat, die Ukraine refomieren zu wollen.

Das geht nur durch Bruch mit den bisherigen Strukturen. Zu denen gehört, dass die Mag- naten kraft ihrer Millionen und Privatarmeen an ihrer Heimatbasis schalten und walten können wie sie wollen. Mit Hilfe eines korrupten Apparates, zu dem auch der bisherige Zivilschutzminister gehörte. Am Mittwoch wurde er wegen Korruption verhaftet. Poroschenko bleibt keine Wahl: Greift er nicht durch, kommt er selbst unter die Räder.