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Michael Bock zum CDU/SPD-Koalitionsausschuss: Stimmung ist gereizt

02.07.2015, 01:04

In Sachsen-Anhalt ist plötzlich Feuer unterm (Koalitions-)Dach. Sozialdemokraten wie Fraktions-Vize Erben schlüpfen in die Rolle von Oppositionspolitikern und attackieren - wie jüngst im Fall "Corelli" - CDU-Innenminister Stahlknecht überraschend scharf. Die Stimmung zwischen CDU und SPD ist sehr gereizt.

Da reicht jetzt sogar eine recht harmlos formulierte Kritik von CDU-Fraktionschef Schröder, um Finanzminister Bullerjahn in Rage zu bringen. Dessen rüdes Vorgehen im Koalitionsausschuss irritiert: Bullerjahn droht mit Rücktritt, wenn ihn Ministerpräsident Haseloff beim umstrittenen Zinserlass nicht öffentlich im Landtag unterstützt. Das ist quasi ein politischer Erpressungsversuch.

Bullerjahn hat sogar Erfolg, weil Haseloff eigene Befindlichkeiten zurückstellt und alles dem Ziel unterordnet, die Koalition nicht zu gefährden. Allerdings sollte er die Stimmung in der Union nicht unterschätzen. In der CDU wächst der Unmut, dass Bullerjahn den Regierungschef am Nasenring durch die Arena zieht.