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Ökonomischen Entwicklung Sachsen-Anhalts Wirtschaftsleistung sinkt

Die gesamtwirtschaftliche Entwicklung Sachsen-Anhalts hat 2013 einen
Dämpfer bekommen. Das Bruttoinlandsprodukt sank um 1,2 Prozent. Als
Ursachen nennt das Wirtschaftsministerium das kalte und nasse Frühjahr,
das Junihochwasser und eine generelle Investitionszurückhaltung.

29.03.2014, 02:22

Magdeburg l Sachsen-Anhalt belegt im Vergleich aller Bundesländer bei der ökonomischen Entwicklung den vorletzten Platz. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ging 2013 preisbereinigt um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück. Das teilten das Statistische Landesamt und das Wirtschaftsministerium am Freitag in Magdeburg mit. Nur das Saarland liegt mit 1,3 Prozent Rückgang noch schlechter. Deutschlandweit wuchs die Wirtschaft um 0,4 Prozent.

"Schon im Jahresverlauf wurde deutlich, dass der schwierige Start ins Wirtschaftsjahr 2013 nicht aufgeholt werden kann", sagte der Präsident des Statistischen Landesamtes Manfred Scherschinski. Entscheidend zum Rückgang beigetragen haben die Bauwirtschaft, die Land- und Forstwirtschaft sowie die chemische Industrie, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Tamara Zieschang (CDU). Der Landwirtschaft habe auch der trockene Sommer Umsatzrückgänge von 4,5 Prozent beschert.

Hochwasser-Sanierungen sorgen für etwas Optimismus

Die Chemieindustrie, die 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts trägt, hatte einen Umsatzrückgang von 5,7 Prozent. Als eine Ursache für die Zurückhaltung bei Investitionen vermutete Zieschang die Energiepreispolitik. Diese herben Verluste konnten der Maschinen- und Anlagenbau mit einem Plus von 3,6 Prozent und die Ernährungswirtschaft mit 5,5 Prozent Wachstum nicht auffangen.

Für das Jahr 2014 zeigte sich Zieschang unter Hinweis aktueller Wirtschaftsprognosen optimistisch. Scherschinski sagte, es werde einen moderaten Zuwachs geben. Das Baugewerbe wird daran einen Anteil haben. Immerhin liegen 1730 Anträge vor, um vom Hochwasser verursachte Schäden an der Infrastruktur zu beseitigen.

Zieschang unterstrich: "Wir legen verstärkt den Fokus auf das produzierende Gewerbe." Sie bekräftigte, das Land habe "passgenaue Förderinstrumente", um mehr in die bestehenden Unternehmen zu investieren.