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Mehr Zuschüsse Investitionsbank erwartet weitere Fluthilfe-Anträge

08.05.2014, 01:16

Magdeburg l Das Hochwasser 2013 hinterlässt deutliche Spuren in der Bilanz der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB). Das Institut bewilligte 423,9 Millionen Euro an Zuschüssen und damit rund 115 Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Anträge stieg von 2600 auf 4639. "Das resultiert hauptsächlich aus Programmen zur Hilfe von Hochwassergeschädigten", erläuterte IB-Chef Manfred Maas am Mittwoch.

Maas geht davon aus, dass die Zahl der Fluthilfe-Anträge im laufenden Jahr weiter steigt. Bis zum 30. April sind bei der IB mehr als 5000 eingegangen, gut 3000 davon wurden bewilligt. Die Landesregierung hatte zudem erst beschlossen, die Antragsfrist bis zum 31. Dezember auszudehnen.

"Wir bemühen uns darum, Anträge schnell und unbürokratisch zu bearbeiten, müssen das aber auch mit der nötigen Sorgfalt tun", betonte IB-Chef Maas. Zurückgehalten mit Anträgen hätten sich bislang die Kommunen, etwa wenn es um die Sanierung von Sportstätten geht. "Ich gehe aber davon aus, dass viele zunächst prüfen, ob sie Zuschüsse für Sanierungen oder Neubauten beantragen", sagte Maas. Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) begrüßte, dass Städte und Gemeinden Anträge nicht voreilig stellten. Er betonte aber auch: "Die Antragsfrist wird nicht weiter verlängert."

8,1 Milliarden Euro Gesamtinvestition

Insgesamt zeigte sich IB-Chef Maas mit der Unternehmensbilanz zufrieden. Die Bilanzsumme stieg von 1,94 Milliarden Euro in 2012 auf 2,05 Milliarden Euro in 2013. Der Gewinn kletterte von 4,55 auf 8,97 Millionen Euro.

Die Investitionsbank vergibt vor allem auch EU-Fördergelder. Zwischen 2007 und 2013 flossen so allein in Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mehr als 1,5 Milliarden Euro an Zuschüssen. Damit wurden Gesamtinvestitionen in Höhe von 8,1 Milliarden Euro auf den Weg gebracht. "Die Bank hat erneut bewiesen, dass sie ihrer Rolle als verlässlicher Partner des Landes gerecht wird und einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung Sachsen-Anhalts leistet", sagte Finanzminister Bullerjahn. Er ist auch Vorsitzender des Verwaltungsrates der IB.