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Nach der Krise sieht sich das Unternehmen wieder gut aufgestellt Parfümeriekette Douglas plant erneuten Börsengang

30.05.2015, 01:22

Hagen (dpa) l Die Parfümeriekette Douglas will noch in diesem Jahr die Rückkehr aufs Börsenparkett wagen. Vorstandschef Henning Kreke sagte am Freitag, nach dem Rückzug vom Aktienmarkt vor zwei Jahren und dem Umbau der zuvor überwiegend in Deutschland tätigen Einzelhandelsgruppe zu einer internationalen Parfümeriekette sei jetzt "die Zeit für das nächste Kapitel gekommen".

Wie viele Aktien im ersten Schritt an die Börse gebracht werden sollen, ließ das Unternehmen zunächst offen. Man wolle jetzt zunächst die Nachfrage beobachten, sagte ein Sprecher.

Die Douglas-Eigentümer - der Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin - hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten. Damals hatte es noch fünf Sparten. Neben der Parfümeriekette Douglas gehörten auch der Schmuckhändler Christ, die Buchhandelskette Thalia, der Modehändler AppelrathCüpper und die Süßwarenkette Hussel dazu. Vor allem Thalia war durch den Siegeszug des Online-Handels in Turbulenzen geraten.

Im Zuge der Neuausrichtung wurden inzwischen Christ und Hussel verkauft. Die verbliebenen drei Unternehmen - Douglas, Thalia und Appelrath-Cüpper - gehören zwar noch Advent und der Familie Kreke, sind aber inzwischen völlig unabhängig voneinander aufgestellt.

An die Börse kommen soll jetzt nur die Parfümeriekette. Mit 1700 Filialen in 19 Ländern und einem Marktanteil von 17 Prozent ist Douglas nach eigenen Angaben die größte Parfümeriekette Europas. Das Unternehmen beschäftigt über 17 000 Mitarbeiter und machte im Geschäftsjahr 2013/2014 nach eigenen Angaben einen hochgerechneten Umsatz von rund 2,5 Milliarden Euro.

Auch im schnell wachsenden Online-Handel mit Parfümerieprodukten nehme das Unternehmen eine führende Position ein, hieß es in der Mitteilung. In den vergangenen beiden Geschäftsjahren seien im E-Commerce jährlich Wachstumsraten von rund 30 Prozent erzielt worden. Insgesamt habe das Online-Geschäft zuletzt bereits 8,6 Prozent des konsolidierten Umsatzes ausgemacht.

"Wir haben Douglas seit dem Delisting vor zwei Jahren erfolgreich von einer diversifizierten, überwiegend in Deutschland tätigen Einzelhandelsgruppe zu einer internationalen und fokussierten Parfümeriekette weiterentwickelt", sagte Kreke. Douglas sei jetzt bestens aufgestellt, um vom weiteren Wachstum des Beauty-Marktes zu profitieren.

Die Eigentümerfamilie Kreke betonte, sie wolle auch weiterhin als Gesellschafter bei Douglas engagiert bleiben.