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22000 Soldaten durchkämmen Katastrophenregion in Japan Stahlwand gegen Meerverseuchung

11.04.2011, 04:37

Tokio (dpa). Eine Barriere aus Stahl soll eine weitere Verseuchung des Pazifiks mit radioaktiv-belastetem Wasser am havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima verhindern. Der Kraftwerksbetreiber Tepco begann am Wochenende damit, diese Absperrung zu errichten.

Arbeitern des Energiekonzerns war es nach mehreren gescheiterten Versuchen gelungen, ein Leck abzudichten, durch das stark verstrahltes Wasser in den Pazifik strömte. Tepco leitete etwa 9000 Tonnen leicht verstrahltes Abwasser ins Meer. Mit dieser kontrollierten Aktion soll in Tanks Platz zur sicheren Speicherung stärker verstrahlten Abwassers geschaffen werden.

Die Zahl der Opfer der Naturkatastrophe vom 11. März steigt weiter. Die offizielle Zahl der Toten wurde am Wochenende von der Polizei mit 12876 angegeben. Vermisst würden 14865 Menschen.

Unterdessen haben Soldaten eine neue große Suchaktion nach Opfern gestartet. Die japanischen Streitkräfte werden dabei vom US-Militär unterstützt. Insgesamt durchkämmen 22000 Soldaten das Inland und die Küste der Katastrophenregion im Nordosten Japans.

Japans Ministerpräsident Kan versprach bei einem Besuch in der Krisenregion Hilfe. In der verwüsteten Stadt Ishinomaki sicherte Kan Fischern Unterstützung zu. Er kündigte außerdem den Bau von 70000 Wohnungen für Flüchtlinge an.