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Die Verteilung der neuen Tonnen hat begonnen / Ab März sollen alle Haushalte im Jerichower Land versorgt sein Der erste Müll landet nun in der gelben Tonne

Von Franziska Ellrich 11.01.2014, 02:20

Burg l Sechs Lastkraftwagen touren derzeit durch das Jerichower Land, um täglich 250 gelbe Tonnen abzuliefern. Genau genommen sind die Tonnen schwarz, nur der Deckel ist gelb. Gestern wurden die Abfallbehälter vor den Grundstücken in Burg abgestellt, nächste Woche ist Genthin dran. "Die Bewohner müssen dafür nicht Zuhause sein", sagt Henning Gehm, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft Jerichower Land (AJL). Die Tonnen würden einfach da abgestellt, wo sonst am Straßenrand die gelben Säcke liegen.

Spätestens ab März soll kein Verbraucher mehr im Kreis seinen Verpackungsmüll in Säcken an den Straßenrand stellen müssen. "Alle, die noch keine Tonne bekommen haben, benutzen einfach weiterhin die gelben Säcke", erklärt Henning Gehm.

Und sollte die 240-Liter-Tonne nicht ausreichen, können auch noch gelbe Säcke dazu gelegt werden. "Der neue Vier-Wochen-Rhythmus ist für einige zu lang", erklärt Gehm. Doch bisher habe es nur positive Rückmeldungen gegeben. "Die Leute rufen sogar an, wann die Tonne denn endlich kommt." Nur 15 Haushalte von 35 000 haben sich bisher gegen die Tonne entschieden - darunter eine gehbehinderte Burgerin. "Die Dame müsste die Tonne durch ihren Hausflur ziehen und das geht natürlich nicht", sagt Henning Gehm. Ein Grund, den die AJL selbstverständlich akzeptiert.

Die 240-Liter-Tonnen werden extra aus Nordrhein-Westfalen angeliefert, die großen 1100-Liter-Tonnen hingegen kommen aus Neuruppin (Brandenburg). Davon werden fast 1000 Stück auf Schulhöfen oder in großen Betrieben verteilt.

Derzeit entsorgt jeder Landkreisbewohner statistisch 33 Kilo Verpackungsmüll im Jahr. Im Durchschnitt fallen in den elf Landkreisen Sachsen-Anhalts 144 Kilo Hausmüll pro Einwohner an. Im Jerichower Land sind es hingegen 224 Kilo im Jahr.

Für das neue System kauft die AJL vier neue Fahrzeuge im Wert von 1,6 Millionen Euro und stellt sechs neue Mitarbeiter ein. Insgesamt arbeiten in der Gesellschaft 55 Personen.

Entsorgt werden in der Tonne weiterhin: Leichtverpackungsabfall mit Grünem Punkt, Getränkekartons, Vakuumverpackungen, Dosen oder Alu-Schalen und Schaumstoff.