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  7. Mit Besen und Schaufel sorgen Möckeraner Jungs für freie Fahrt auf der Skaterbahn

Auch einen überdachten Pavillon könnten sich die "Dirtbiker" gut vorstellen Mit Besen und Schaufel sorgen Möckeraner Jungs für freie Fahrt auf der Skaterbahn

Von Stephen Zechendorf 24.01.2014, 02:21

Von wegen, die Jugend von heute macht immer nur alles kaputt. Auf dem Skaterplatz im Neubaugebiet von Möckern beweist eine Handvoll Jugendlicher seit einigen Wochen das Gegenteil. Wenngleich dies zugegebenermaßen aus ureigenstem Interesse geschieht.

Möckern l Von der Skaterbahn war in den zurückliegenden Jahren meist immer nur dann die Rede, wenn sich mal wieder jemand über die Zustände dort beschwerte - und das meistens zu Recht: Zersplitterte Bierflaschen und weggeworfene Chipsverpackungen verunzierten nicht selten das Areal, welches von der Stadt vor gut 13 Jahren angelegt worden war, um der Möckeraner Jugend Raum für Bewegung zu geben.

In den vergangenen Wochen sorgten jedoch immer wieder junge Leute dafür, dass der Platz genutzt werden kann. Dennis Golibersuch, Fabian Kupsch, Mirko Herforth, Dustin Otto, Cedric Schröck, Luis Hunger und Marvin Söder rücken regelmäßig mit Besen und Schippe an, um für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. "Wir wollen das jetzt regelmäßig etwa einmal in der Woche machen", erklärt Mirko Herforth. Ganz uneigennützig passiert das freilich nicht, denn die Jungs im Alter von 14 bis 18 Jahre nutzen die Anlage mit Rampen und Röhren längst nicht nur für das Fahren mit modernen Rollschuhen, sondern auch als Dirt-Bike- und Mountainbike-Parcours. Und diese geländegängigen Räder haben nun einmal luftgefüllte Reifen ...

Allerdings gehen die Bemühungen der Jungs über das Scherbenwegfegen hinaus. Da werden auch schon mal Büsche gestutzt oder Erdwälle angepasst. Und weitere Ideen haben die jugendlichen Möckeraner. "Wir könnten uns gut vorstellen, die Holzterrasse auf einem der Hügel zu überdachen. Dann haben die Jugendlichen auch bei Regen einen schönen Treffpunkt hier", so Mirko Herforth im Namen der anderen. Bei so einer Aktion müsste freilich auch die Stadtverwaltung ihre Zusage und etwas Unterstützung leisten.

"Die Mängel zur Sauberkeit waren von Anfang an ein Problem der Anlage und ich bin dankbar, wenn die Einsicht von den Jugendlichen besteht, den Mu¨ll anderer Jugendlicher zu beräumen", so Frank von Holly. Diese Worte des Möckeraner Stadtbürgermeisters stammen keineswegs aus der vergangenen Woche, sondern sie sind gut zwei Jahre alt. Denn bereits vor zwei Jahren waren Jugendliche von sich aus aktiv geworden und ernteten Lob des Stadtobersten.