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Karneval MKK hat kein Interesse am Rathaus

Ganz offensichtlich wird der Möckeraner Karnevalsklub MKK keinen eigenen
Kandidaten zur Bürgermeister-Wahl am 22. März stellen. Mehr noch: am
Aschermittwoch gaben die Narren sogar den Rathausschlüssel freiwillig
wieder ab. Die 41. Session ist somit Geschichte.

Von Stephen Zechendorf 20.02.2015, 02:18

Möckern l "Wir geben den Schlüssel jetzt dem Bürgermeister Frank von Holly zurück. Aber wir hoffen, dass wir ihn zum Beginn unserer 42. Session auch vom Bürgermeister Frank von Holly wieder bekommen". Mit diesem politischen Statement positionierte sich der stellvertretende MKK-Vorsitzende Wolfgang Bennink am Aschermittwoch beim symbolischen Kehraus der Möckeraner Narrenzeit zur bevorstehenden Wahl des Stadtbürgermeisters für Möckern.

Frank von Holly dankte den Möckeranern für eine "sehr schöne Session", bezog aber auch die anderen Karnevalsvereine der Region in seine Hochachtung mit ein: "Jeder Karnevalsverein hat seine besonderen Stärken. So sind die Drewitzer traditionell stark bei den Büttenreden. Aber auch die Einzelbütt von Pamela Helbig in Loburg war in diesem Jahr hervorragend." Dem Möckeraner Karnevalsverein bescheinigt der Stadtchef außergewöhnliche Qualitäten beim Showtanz. Es sei zu bedauern, dass die stets überzeugende Loburger Männertanzgruppe in diesem Jahr bei den Veranstaltungen des LoCC in Schweinitz nicht mit von der Partie war. Frank von Holly selber hatte übrigens seine narrentänzerischen Qualitäten bei einer Zugabe des Drewitzer Männerballetts unter Beweis stellen müssen.

Auf Themensuche in der Mottenkiste?

Die Möckeraner Karnevalisten sind nach der großen Umstrukturierung in ihrem Verein zufrieden mit der 41. Session: "Es hat alles gut geklappt. Das Publikum war gut gemischt. Die Leute haben zugehört und es waren viele junge Leute bei den Veranstaltungen", freut sich Wolfgang Bennink.

Insgesamt besuchten über 1200 Gäste die drei abendlichen Festsitzungen in der Stadthalle am Lochower Weg. "Die Tanzrunden zwischen den Programmpunkten sind wieder gut angenommen worden", stellen die MKK-Verantwortlichen erfreut fest. Diese Tanzeinlagen geben den Akteuren die nötige Zeit für Vorbereitungen und bieten den Gästen schon zwischendurch die Gelegenheit, aktiv mitzufeiern. Das diesjährige Programm dauerte etwa zwei Stunden.

Für künftige Veranstaltungen wird derzeit überlegt, vielleicht eine Familiensitzung, die zu einer früheren Tageszeit beginnt, ins Programm zu nehmen. Auf diese Weise könnten Kinder, Eltern und Großeltern gemeinsam den Karneval erleben und die ältere Generation würde wieder mehr mit einbezogen werden. Eine extra Seniorenveranstaltung war zuletzt wegen mangelnder Besucherzahlen aus dem MKK-Veranstaltungsplan gestrichen worden. "Wobei da sicher dann einige Leute mehr über das diesjährige Sessions-Motto hätten mitreden können", scherzten die Narren bei der Schlüsselübergabe. Sie hatten die Session unter das Motto "Die wilden 80er-Jahre" gestellt.

Über das Motto für die 42. Session hat man sich im Elferrat bisher noch keine ernsthaften Gedanken gemacht. "Nach über 40 Jahren könnte man mit dem Motto ja eigentlich wieder von vorne anfangen", scherzte etwa der Zeremonienmeister Frank Steffen und Wolfgang Bennink ergänzt scherzhaft: "Stimmt, schöne Motten hatten wir ja in den vergangenen Jahren wirklich genügend!"