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Kreis beteiligt sich an Bauarbeiten zwischen Dannigkow und Pretzien / Start wohl im September 400000 Euro für Bahnübergang

Von Tobias Dachenhausen 24.02.2015, 02:28

Der Landkreis wird sich wohl mit knapp 400000 Euro an dem Umbau des Bahnübergangs zwischen Dannigkow und Pretzien beteiligen. Der Bauausschuss stimmte dem Vorhaben zu. Baustart ist voraussichtlich im September.

Dannigkow l Der Umbau umfasst den Rückbau der bisherigen Blinklichtanlagen und die Errichtung einer modernen elektronischen Lichtzeichenanlage mit Halbschranken. Neben dem Umbau soll ein Ausbau der Kreisstraße zwischen Dannigkow und Pretzien im Bereich des Bahnübergangs auf einer Länge von 175 Metern erfolgen. Zudem wird der einbindende Weg "Am Waldidyll" erweitert, die Bahnübergangsbefestigung für die Straße verbreitert, ein einseitiger Geh- und Radweg errichtet und neue Böschungen hergestellt.

Die Baukosten betragen über 1,1 Millionen Euro. Finanzierungsgrundlage bildet das Eisenbahnkreuzungsgesetz, wonach der Bund, die Bahn und der zuständige Baulastträger jeweils ein Drittel der Kosten zu tragen haben. Auf den Landkreis als Kreisstraßenbaulastträger kommen demnach 388500 Euro zu. Laut Bahn würden die Bauarbeiten zwölf Wochen andauern. In dieser Zeit werde der Bahnübergang für Fahrzeuge gesperrt. Eine Umleitung werde ausgeschildert, teilt die Pressestelle der Deutschen Bahn mit. Fußgänger und Radfahrer können einen provisorischen Überweg nutzen. Baubeginn ist voraussichtlich im September dieses Jahres. "Ein wichtige Voraussetzung für diesen Baustart ist die vom Landkreis unterzeichnete Kreuzungsvereinbarung sowie die Erteilung des Planrechtes durch das Eisenbahn-Bundesamt", heißt es aus der Pressestelle der Deutschen Bahn.

Über die Kreuzungsvereinbarung wurde kürzlich im Bauausschuss des Landkreises diskutiert. "Laut Vereinbarung sind wir verpflichtet, uns an dieser Baumaßnahme zu beteiligen", erklärte Kreisvorstand Bernd Girke. Ausschussmitglied Andreas Fischer (FDP/WG/FW) machte darauf aufmerksam, dass zudem weitere zehn Prozent Verwaltungskosten dazu kämen, und man sich verpflichte, eine Erhöhung der Baukosten um zehn Prozent ohne neuen Vertrag zu akzeptieren. "Konkret wissen wir erst nach Maßnahmenende, was insgesamt auf uns zukommt", unterstrich Girke die Aussage des Ausschussmitgliedes. Für die Kosten plane der Landkreis Fördermittel zu verwenden. Mit einem verabschiedeten Haushalt würde auch die Unterzeichnung der Kreuzungsvereinbarung erfolgen. Der Ausschuss stimmte dem zu.

Das als "Blinklichtprogramm" bezeichnete Investitionsvorhaben resultiert aus einer Auflage des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. "Danach sind alle mit Blinklichtern der ehemaligen Deutschen Reichsbahn gesicherten Bahnübergänge durch moderne Anlagen zu ersetzen", erklärt die Pressestelle der Bahn. Diese Halbschrankenanlagen mit im Andreaskreuz integriertem Blinklicht finden sich, wie zwischen Dannigkow und Pretzien, vor allem in den neuen Bundesländern und seien laut Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung nicht mehr zulässig. Deshalb werden sie im Rahmen des Programmes durch eine Lichtzeichenanlage mit Halbschranken ersetzt. "Den Fahrzeugführern und Fußgängern wird das technische Sichern des Bahnüberganges statt zuvor mit einem Blinklicht nun durch ein ampelähnliches Haltlicht mit der Farbfolge gelb-rot angezeigt", verdeutlicht die Bahn-Pressestelle.