Kinderfest lässt keine Wünsche offen

Einen Kindertag wie er im Buche steht, erlebten gestern die Jungen und Mädchen der Grundschule Am Weinberg in Gommern. Sie freuten sich über Geschenke, die vielen verschiedenen Stationen beim Kinderfest und gaben alles beim Sponsorenlauf.

Gommern l Ausnahmsweise wurde gestern an der Grundschule mal nicht die Schulbank gedrückt. Stattdessen konnte gemalt und gebastelt, Fußball gespielt und Eis gegessen werden. Zum Kindertag erwartete die Erst- bis Viertklässler ein großes Kinderfest, das Schule, Stadt und Vereine von Lebenswerk Möckern bis Torstübchen Gommern gemeinsam organisiert hatten.

Als seine "Fachberaterin für Kindergeschenke", wie Ines Kaufmann von Bürgermeister Jens Hünerbein vorgestellt wurde, hatte die pädagogische Mitarbeiterin an der Grundschule dafür gesorgt, dass der Stadtchef mit den richtigen Geschenken im Gepäck eintraf. An den Spielgeräten können sich die Kinder austoben, um danach wieder aufmerksam den Unterricht folgen zu können.

Ines Kaufmann gehörte zu dem Team, das mit viel Engagement das Kinderfest vorbereitet hatte. "Schule funktioniert in Zusammenarbeit im Kollegium, mit den Eltern, Vereinen und der Stadt", sagte Schulleiter Ingo Isensee.

Alle Partner hatten sich zum Kinderfest eingebracht. Die Vereine machten es möglich, dass sich jedes Kind eine Kugel Eis vom Eiswagen holen durfte. Der SV Eintracht Gommern war durch seine Abteilung Handball vertreten, die ein ganzes Netz Handbälle mitbrachte und sich freuen würde, wenn Jungen oder Mädchen mal zum Probetraining vorbeischauen.

Eine wichtige Rolle spielten auch Eltern oder Großeltern, die an den Stationen aushalfen. Die Stadträte, die zu den Kinderfesten, die bislang nachmittags gefeiert wurden, den Kuchen gebacken hatten, waren dieses Mal von Mitorganisatorin und Stadträtin Frauke Wambach um eine kleine Spende gebeten worden. "Das hat gut geklappt."

Er könne sich immer auf die Zusammenarbeit mit der Stadt, den Eltern und Vereinen verlassen, bedankte sich Ingo Isensee und zählte viele Kooperationsbeispiele auf. Ob es der Leselöwen-Wettbewerb gemeinsam mit der Stadtbibliothek ist oder das Boot, das von der Firma Glasfasertechnik zur Verfügung gestellt wurde.

"Schüler der zweiten, dritten und vierten Klasse bemalen das Boot mit den Wappen der Gommeraner Ortschaften", berichtete Ines Kaufmann. Nur noch wenige Stunden brauchen die Kinder, bis sie ihre Gestaltung, die sie vorher auf Papier entworfen hatten, fertiggestellt haben.

Danach erhält das Boot seinen Lack und ist bereit, zum Stadtfest Ende Juni versteigert zu werden. Das Boot ist schwimmtüchtig, könnte aber ebenso gut als Schmuck für ein Foyer oder ähnliches genutzt werden. Der Erlös kommt dem Schulförderverein zugute.

"Da gibt man den Kindern viel mit", sagte Peter Heinrich, der das Boot über seine Firma zur Verfügung stellte. "Die Kinder identifizieren sich ganz stark damit, weil sie es selbst gestaltet haben."

Ähnlich funktioniert auch der von Sandra Zeibig und Regina Oette geleitete Sponsorenlauf, der gestern in das Kinderfest eingebettet war. Die Erst- bis Viertklässler hatten sich in der Familie, ob Mama, Papa, Oma, Opa oder Tante und Onkel, einen Sponsor gesucht, der ihnen für jede im Sportforum gelaufene Runde einen Betrag bezahlt. Zwischen 50 Cent und 25 Euro (!) waren den Sponsoren die Runden wert. "Der Erlös geht zur Hälfte an ein soziales Projekt und zur Hälfte an den Fachbereich Sport der Grundschule, der ihn für Sportgeräte oder Medaillen verwendet", erklärte Ingo Isensee.