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Burger Lebenshilfe errichtet weiteres Gebäude speziell für den Förderbereich Mehr Platz für individuelle Betreuung

Von Mario Kraus 05.06.2015, 03:18

Der Lebenshilfe-Verein Burg errichtet am Brunnenfeld ein weiteres Gebäude für den Förderbereich. Der Stadtrat hatte auf seiner jüngsten Sitzung dem geänderten Bebauungsplan endgültig zugestimmt.

Burg l Erik Dietzel, Geschäftsführer der Burger Lebenshilfe, ist froh, dass alle notwendigen Planungen erfüllt sind, damit in diesem Jahr mit dem Bau eines zweiten Hauses für den Förderbereich begonnen werden kann. Nicht nur, weil der Verein eine weitere Investition stemmt und damit Aufträge für die heimische Wirtschaft vergibt, sondern ebenfalls, "weil wir im 25. Jahr unseres Bestehens auch zeigen, dass wir tief in der Region verankert sind".

Notwendig ist der Bau - mit Blick ins Grüne - schon seit Langem. Im Förderbereich werden derzeit 19 schwerst- und mehrfachbehinderte Menschen betreut, sieben mehr als ursprünglich vorgesehen war. Deshalb soll das neue Gebäude auch wieder zwölf Betreuungsplätze beherbergen - mit speziell konzipierten Räumen, erläutert der Geschäftsführer: "Auf diese Weise wollen wir nicht nur das quantitative Angebot erweitern, sondern auch die individuelle qualitative Betreuung verbessern." Wie der bestehende Förderbereich wird das zweite Haus über auch drei Gruppenräume verfügen. Ein Raum des allgemeinen Lernens für die Bildung von Wort und Sprache, zur Förderung der Motorik und Technik; ein zweites Zimmer der Sinne in Form eines Begegnungsraumes mit Lerncomputer, Instrumenten oder Büchern sowie einen Raum der Lernpraxis, in dem alltägliche Tätigkeiten, wie beispielsweise das Bügeln oder der Umgang mit Besteck, erlernt werden. Hinzu kommt noch ein besonderer Kreativraum mit Töpferei, Webrahmen, Staffelei oder die Möglichkeit zum Filzen. Jeder Raum wird eine Fläche von rund 33 Quadratmetern einnehmen.

Weil eine zusätzliche Fläche bebaut wird, muss der Verein auch für einen adäquaten Ausgleich sorgen. "Auch hierbei haben wir mit der Stadt gut zusammengearbeitet und verschiedene Lösungen gefunden", erläutert Dietzel. So werden unter anderem außerhalb des Geländes eine Fläche entsiegelt, auf städtischen und eigenen Arealen Bäume gepflanzt - auch auf einer benachbarten, etwa 3000 Quadratmeter großen Streuobstwiese.

Noch im Sommer werden die Bauarbeiter anrollen. Die Aufträge für den Rohbau, Dach, Gas/Wasser und Elektro werden derzeit vergeben. "Es kann bald losgehen", versichert Dietzel, der das Projekt auch zur Jubiläumsfeier am Freitag, 19. Juni, vorstellen wird.

Und alle Interessierten aus Burg und der Region haben an diesem Tag in den Nachmittagsstunden dann auch Gelegenheit, die Einrichtung mit den umfangreichen Betreuungs- und Arbeitsmöglichkeiten kennenzulernen. Immerhin nutzen mehr als 500 behinderte Menschen das Angebot der Lebenshilfe.