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Munitionsreste Gefahr am Burger Deich

Damit es bei der Deichsanierung keine bösen Überraschungen gibt, wird
auch der Burger Elbabschnitt auf Munitionsreste untersucht.

Von Steffen Reichel 30.07.2015, 19:12

Burg l Erst wenn die Mitarbeiter des Munitionsbergungs-/Kampfmittelbeseitigungsdienstes den Baugrund Quadratmeter für Quadratmeter mit Metalldetektoren abgesucht und grünes Licht gegeben haben, können die Deichsanierungsarbeiten im Auftrag des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) in dem betreffenden Abschnitt starten.

"Diese Untersuchungen sind genauso Standard wie die archäologische Begleitung unserer Baustellen", so Volker Hamann vom LHW.

Die lauernde Gefahr durch Munitionsreste wurde im letzten Jahr bei der Deichsanierung bei Fischbeck deutlich, als auf der dortigen Baustelle mehrere hundert Kilogramm Munitionsreste, darunter Granaten, Panzerfäuste, Flak- und Gewehrmunition, geborgen und unschädlich gemacht wurden. Kein Wunder, denn in diesem Elbabschnitt löste sich im Frühjahr 1945 die "Armee Wenck" auf. Die deutschen Soldaten zerstörten ihre Waffen und flüchteten vor der Roten Armee auf die Tangermünder Elbseite, wo die Amerikaner standen.

Im Burger Elbabschnitt hat es laut LHW bei den Untersuchungen auf Munitionsreste bisher keine spektakulären Funde gegeben. "Es wäre aber falsch, im Burger Bereich weniger auf der Hut zu sein", so Hamann weiter. Auch die DDR- und russischen Streitkräfte, für die die Elbe und das Flussufer Jahrzehnte Manövergebiet waren, könnten hier Spuren in Form von Munitionsresten hinterlassen haben.