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Passt moderner Neubau ins historische Zentrum?

13.02.2012, 15:56

Burg (re). Nachdem die Volksstimme am Donnerstag auf der lokalen Wirtschaftsseite eine Computersimulation veröffentlicht hatte, die zeigt, wie das neue Wohn- und Geschäftshaus Markt 28 in Burg aussehen soll, wird der moderne Entwurf des Burger Architektenbüros Kirchner & Przyborowski, der im Kontrast zur historischen Bebauung der Nachbargrundstücke steht, kontrovers diskutiert. Allein auf der Facebook-Seite der Stadt Burg gibt es inzwischen über 50 Meinungsäußerungen dazu. Das Spektrum reicht von "fast zu modern für Burg, aber trotzdem irgendwie schick" bis zu "eine unglaubliche Sauerei, das Stadtbild so zu verschandeln".

Bauherr ist der mit Geschäften in Genthin und Burg vertretene Mike Nußbaum, der mit Heimelektronik und elektrischen Haushaltsgeräten handelt. Er hat das Grundstück am Burger Markt gekauft, um sein Burger Geschäft, das sich bisher gegenüber auf der anderen Marktseite befindet, zu vergrößern. Außer einem Ladengeschäft sollen im Neubau sechs Wohnungen entstehen. Über der Ladenetage wird es zwei Obergeschosse und ein Dachgeschoss geben. Baufreiheit war auf dem Grundstück Markt 28 bereits im letzten Jahr geschaffen worden – mit dem Abriss des bis dahin aufstehenden Fachwerkhauses, das nach zwei Jahrzehnten des Leerstandes nicht mehr zu retten war. Etwa 2000 Tonnen Schutt mussten abgefahren werden.

Der Bauausschuss des Burger Stadtrates hatte den Plänen des Investors zuvor mehrheitlich zugestimmt und dem Bauherren für sein Projekt, in das auch Fördermittel aus dem Programm "Aktive Stadt- und Ortsteilzentren" fließen, eine Befreiung von der Gestaltungssatzung "Innenstadt Burg" erteilt. Diese Satzung regelt sonst, wie Neubauten oder sanierte Häuser in der Burger Innenstadt auszusehen haben, damit sie ins Stadtbild passen.

Um der weiteren Diskussion einen Unterbau zu geben, wird der Planer des Neubaus, der Burger Architekt Ulrich Kirchner, seinen Entwurf am Mittwoch in der Volksstimme vorstellen. Auch Mitglieder des Bauausschusses des Burger Stadtrates und natürlich unsere Leser werden mit ihren Meinungen zu Wort kommen.