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Ursula von der Leyen reiste am Montagabend im Schlosshotel Letzlingen in Begleitung des Generalstabes an Ministerin übernachtet in kaiserlicher Residenz

Von Anke Kohl 29.01.2014, 02:22

Letzlingen l Für Alexander Puff und sein Team vom Schlosshotel Letzlingen war es ein Premiere. Zum ersten Mal übernachtete ein Verteidigungsminister vor seinem Antrittsbesuch im Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) im Hotel des Jagdschlosses. Alle bisherigen Minister seien noch immer an ein und demselben Tag an- und wieder abgereist, erzählte Hoteldirektor Alexander Puff. In diesem Falle reiste Ministerin Ursula von der Leyen am Montagabend an, um gestern Morgen, bereits gegen 8 Uhr, pünktlich das Tor zum GÜZ an der Salchauer Straße passieren zu können.

Mehrere Sicherheitsbegehungen hätten im Vorfeld stattgefunden, berichtete der Hotelchef. Die zu belegenden Zimmer, das Restaurant, der Frühstücksraum sowie die ganz normalen Laufwege seien durch den Bundesnachrichtendienst (BND) und auch das Bundeskriminalamt (BKA) in Augenschein genommen worden. "Dazu muss man sagen, dass ja nicht nur die Ministerin bei uns übernachtet hat", so Alexander Puff. Ursula von der Leyen reiste quasi in Begleitung des gesamten Generalstabes. So stand auch der Inspekteur des Heeres, Generalleutnant Bruno Kasdorf, der Verteidigungsministerin bei ihrem Besuch in einem der modernsten Gefechtsübungszentren Europas zur Seite. "Wir waren bis unters Dach ausgebucht", sagte Sandra Thiemann, Empfangschefin des Letzlinger Schlosshotels.

Nach besonderen Wünschen der Ministerin gefragt, sagte Alexander Puff: "Da gab es nichts Außergewöhnliches. Man hat uns lediglich gesagt, dass sie eine Vorliebe für Milchkaffee hat und vegetarische Kost bevorzugt. Fisch und Milchprodukte dürfen ruhig auf dem Speiseplan stehen. Und als Anrede hat sie sich für Frau Ministerin entschieden."

Als eine sehr nette, offene Person, die weiß, was sie will, habe er sie am Montagabend kennengelernt, berichtete Puff. "Sie ist einfach eine herzliche Persönlichkeit", formulierte er seinen Eindruck. "Den Blick auf das angeleuchtete Schloss zu abendlicher Stunde hat sie als sehr, sehr schön gefunden. Zudem hat sie sich interessiert nach der Geschichte des Schlosses erkundigt." Fragen, die Alexander Puff der Ministerin gern beantwortete.

Um 6.30 Uhr sei der Weckruf erfolgt. Frühstück gab es auf dem Zimmer. Und als Hoteldirektor des Schlosshotels sagte Alexander Puff: "Auch wenn es nur ein Kurzbesuch war, sie ist wenigstens hier geblieben."