Tierschutzverein Gardelegen-Kalbe Hunde laufen jetzt überdacht
Im Gardeleger Tierheim hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten viel getan.
Gardelegen l Die Mitglieder des Tierschutzvereins Gardelegen-Kalbe freuen sich. Und sie geraten selbst ins Staunen, wenn sie in Richtung der Hundezwinger und der umzäunten Freiläufe für die Bellos blicken. "Endlich sind alle Freiläufe teilüberdacht. Dadurch haben sich die Bedingungen dort wesentlich verbessert, denn in der Vergangenheit sind nach Niederschlägen die Hunde immer durch Matsch gelaufen. Damit ist jetzt Schluss", erklärt Kurt Gewasda, Vorsitzender des Tierschutzvereins. Bei Hitze sorgen die Dächer außerdem für Beschattung.
Stolz zeigt Kurt Gewasda auf die professionell gebauten Holzkonstruktionen, die entweder mit Profilblechen oder mit Kunststoff abgedeckt wurden. Die Überdachungen ziehen sich in einer Gesamtlänge von rund 60 Metern an den Zäunen entlang. Neu entstanden sind außerdem mehrere Unterstände für Hunde in den Freiläufen. Im Zuge dieser Arbeiten wurden zudem notwendige Reparaturen an den Hundezwingern vorgenommen. Damit nicht genug. Vorstandsmitglied Stefan Quisdorf freut sich, dass sowohl der Hauptzugang zum Wirtschaftsgebäude, als auch das Katzenhaus mit neuen Eingangstüren versehen und die veralteten Heizkörper ausgetauscht wurden. Dadurch hätten sich auch die Bedingungen für das Personal verbessert.
All die Maßnahmen konnten dank Fördergeld sowie Sach- und Geldspenden umgesetzt werden. Der Betrag für das Material in Höhe von 10 246 Euro für die Teilüberdachungen, so Quisdorf, wurde im Rahmen der Förderrichtlinie Tierschutz des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt zu 90 Prozent gefördert. Den Eigenanteil von zehn Prozent konnte der Tierschutzverein durch Spenden aufbringen. "Neben diesem Material erhielten wir von einem Unternehmen aus Boizenburg eine sehr großzügige Sachspende. Dieses Material wurde ebenfalls teilweise für diese Maßnahmen benötigt", fügt Quisdorf hinzu. Nun müssen die Teilüberdachungen noch mit Dachrinnen ausgestattet werden.
Durch Spenden an den Tierschutzverein sei die Umsetzung des ganzen Projektes in Höhe von 8 636 Euro finanziert. "Insgesamt hatten die Maßnahmen ein Kostenvolumen von 22 000 Euro. Das entspricht der Hälfte unserer Einnahmen pro Jahr", betont Gewasda. Die Aufträge gingen an regionale Handwerks- und Baufirmen. "Aktuell gibt es hier noch einen Fehlbetrag von rund 2 700 Euro, der vom Tierschutzverein vorgestreckt wurde, um die notwendigen Baumaßnahmen komplett abzuschließen. Natürlich sind Spenden wiederum willkommen, um diesen Fehlbetrag auszugleichen", fügt Quisdorf hinzu.
Die Tierheimleitung konnte sich über eine Reihe größzügiger, aber auch viele kleiner Spenden freuen, die in der zurückliegenden Zeit auf dem Konto des Tierschutzvereins Gardelegen eingingen. Wie Gewasda erläutert, beherbergt das Tierheim Gardelegen derzeit 13 Hunde. Die Kapazität liegt bei 15 Hunden. Das Katzenhaus ist mit gegenwärtig 60 Katzen ebenfalls nahe an der Kapazitätsgrenze. "Wie jedes Jahr bekommen wir im Frühsommer viele Jungkatzen hinzu. Das ist dieses Jahr nicht anders. Viele von ihnen können wir hoffentlich bald vermittelt", so Gewasda. Er ist der Meinung, dass der Tierschutzgedanke auf Ebene der Politik mittlerweile durchaus verankert sei. Als positives Beispiel nennt er die Stadt Gardelegen, die die Kosten für die Kastration von Katzen übernimmt. Das habe sich im Tierheim schon bemerkbar gemacht.
