Doktor-Paar Helmut und Gerlinde Bender seit 50 Jahren verheiratet/Stefan und Doreen Bender tauschten vor 25 Jahren die Ringe Familie Bender: Eltern feiern ihre Goldene, der Sohn die Silberne
Kalbe (mau) l "Weil Kinderwünsche groß und das Stadtsäckl klein ist." Diese Worte haben die Gäste auf der Einladung von Familie Bender gefunden. Geschenke und Blumen wollten Helmut Bender, Ortsbürgermeister der Stadt Kalbe, und seine Frau Gerlinde Bender sowie ihr Sohn Stefan und seine Frau Doreen nämlich nicht. Die Vier dachten eher an den guten Zweck, und so landeten am Sonnabend alle Geldumschläge in einer schicken, von Enkelin Paula selbstgebastelten Kiste. Die Geldgeschenke für beide Ehepaare gab es aus gutem Grund. Denn Helmut und Gerlinde Bender feierten ihren 50. Hochzeitstag, Stefan und Doreen Bender blickten auf 25 Ehejahre zurück.
Familie, Freunde, Vertreter der Kalbenser Feuerwehr, des Schützen- und des Tourismusvereins, Gewerbetreibende sowie Bürgermeister Karsten Ruth kamen ins Kalbenser Eiscafé Piccolo. Die Freude über die vielen Gratulanten war bei den Jubilaren groß. Über einige noch sehr junge Gäste freuten sie sich allerdings besonders. Die Kinder der Kalbenser Kindertagesstätte Märchenland brachten ein Ständchen. Damit bedankten sich die Knirpse und Erzieher schon einmal vorab, denn die Geldgeschenke werden an das Märchenland gehen. Eine ganz besondere Überraschung für Stefan Bender hatte Kita-Leiterin Gerda Habermann dabei. Sie hatte ein Gruppenfoto aus den Kindergartenjahren des Silberbräutigams herausgesucht. Einige Tränchen liefen dann bei Kindergärtnerin Gisela Schröder. Sie nämlich war die erste Erzieherin von Bender gewesen, nachdem es die Familie 1970 von Gardelegen nach Kalbe verschlagen hatte.
Kennengelernt hatte sich das Goldpaar übrigens durch ihren Beruf. Beide studierten in ihrer ursprünglichen Heimat Thüringen Medizin. Beim Krankenpflegepraktikum war sie ihm dann aufgefallen. Allerdings eher "wegen dem fürchterlichen Husten, den sie hatte", erzählte Helmut Bender lachend. Gefunkt hatte es zwischen den beiden allerdings trotzdem. Am 20. Juni 1962 gaben sich die beiden Ärzte standesamtlich das Ja-Wort. Denn ohne Eheurkunde hätte es keine Wohnung für die beiden in Gardelegen gegeben, erzählt die Jubelbraut. Am 7. Juli folgte die kirchliche Trauung. Genau 25 Jahre und ein paar Tage später gaben sich Sohn Stefan und seine Frau Doreen das Ja-Wort. Die Ehejubiläen wurden am Sonnabend dann in Winterfeld gefeiert.
Vorher allerdings trafen sich alle in der Kalbenser Kirche. Dort nämlich wurden beide Paare noch einmal eingesegnet. Doreen Bender überraschte ihren Stefan dabei in einem Traum in Weiß. Sohn Christoph sang zusammen mit seiner Freundin Clara für die Eltern und Großeltern, der jüngere Sohn Richard spielte auf dem Saxophon. Etwas ganz besonderes war der Gottesdienst auch, weil Pfarrer Thomas Grönholdt, der bereits Richard getauft sowie Susann Borns, Tochter des Goldpaares, getraut hatte, extra aus Blankenburg für die Einsegnung anreiste.
