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Sternfahrten am Elbradeltag zum Kloster sorgen für Begeisterung / Kritik am Kloster seitens der Radfahrer Malerisch: Über Deiche, am Wasser bis zum Kloster

Von Arlette Krickau 08.05.2013, 03:17

Der Elbradeltag als Nachfolger zum Genthiner Radeltag? Touristinfo Genthin, ADFC und der Landkreis Jerichower Land sagen: Warum nicht? Die erste gemeinsame Aktion brachte 80 Radler mit drei Sternfahrten zum Kloster Jerichow.

Jerichow l Über den Deich, direkt am Wasser entlang und durch schattige Abschnitte ging die Tour am Elbradeltag für alle Teilnehmer - egal aus welcher Richtung sie kamen. Aus Burg, Genthin und Güsen waren Gruppen gestartet. Insgesamt etwa 80 Radfahrer hatten feste in die Pedale getreten, um den bekanntesten und meist befahrenen Radweg in Deutschland - zumindest in ihrer Region - zu testen. "Aber das meiste kennen wir ja eigentlich schon. Schließlich sind wir viel mit dem Rad unterwegs", gestand ein Großteil der Radler.

Trotzdem war die vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) geplante Tour, erstmals vom Landkreis Jerichower Land und der Touristinfo Genthin unterstützt, ein Erfolg, finden die Beteiligten. "Die Idee wurde vom Tourismusverband Elbe-Börde-Heide angestoßen. Und nachdem der Genthiner Radeltag ausgelaufen ist, ist das der perfekte Nachfolger", sagte Marina Conradi, Chefin der Touristinfo Genthin. Auch Jerichows Bürgermeister Harald Bothe zeigte sich zufrieden, auch wenn er auf ein paar mehr Radler gehofft hatte. Doch das schöne Wetter hatte bestimmt viele in die Gärten gelockt. "Und einige sind schon am Vortag mit dem ADFC auf Tour gewesen, die haben dann heute verschnauft", sagte Sven Wagener, Tourenleiter beim ADFC.

Nichts desto trotz freute sich vor allem Ortsbürgermeister Andreas Dertz über die vorwiegend Ü 50-Gäste im Kloster. Vergünstigter Eintritt und eine kostenlose Führung waren die Schmankerl, die die Stiftung zum Elbradeltag anbot. Doch gerade das kam nicht bei allen gut an. "Wenn man als Radfahrer nur am Kloster rasten und auch etwas verzehren möchte, dann ist das nicht möglich, ohne eine Eintrittskarte zu lösen. Das ist unangebracht und nicht förderlich, um Radfahrer anzulocken", kritisierten neben Ursula Koltz und Karin Mielke auch viele andere Radler. "Wir nehmen die Kritik auf. Doch natürlich muss man auch auf die Summen verweisen, die hier investiert wurden, um das Kloster inklusive Gelände wieder so herzurichten", argumentierte Dertz.

Trotz der Kritik denkt man aber an ein Fortsetzung. "Der Elberadweg ist zwar derzeit der beliebteste in Deutschland, doch man kann sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. Mit solchen Aktionen sollte weiter Werbung dafür gemacht werden. Und auch die Politik ist bei dem Thema gefragt, vor allem wenn es um die Erhaltung des Weges geht", sagte Bothe.