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Straathof kommt nicht zum Prozess Verwaltungsgericht verhandelt heute über Tierhaltungsverbot

24.02.2015, 01:19

Gladau/Magdeburg (el) l Ein Tierhaltungsverbot hat der Landkreis vor drei Monaten für Adrianus Straathof ausgesprochen. Straathof gehört zu den größten Schweinezüchtern Europas und hält in einer Anlage der Glava GmbH, ein Tochterunternehmen der Straathof Holding, mehr als 50 000 Tiere. Das sollte ihm verboten werden. Ursache waren wiederkehrende Verstöße gegen das Tierschutzgesetz. Immer wieder musste der Landkreis das Unternehmen mit Buß- und Zwangsgeldern belegen.

Das alles gipfelte im Dezember 2014 in einem Tierhaltungsverbot: Der sofortige Vollzug war angeordnet, Straathof hatte sich als Geschäftsführer zurückgezogen. Jedoch nicht ohne gegen den Bescheid Widerspruch einzulegen und Anklage zu erheben. Heute wird im Magdeburger Verwaltungsgericht verhandelt. Straathof selbst will nicht an der Verhandlung teilnehmen. Das erklärte ein Sprecher seines Unternehmens auf Volksstimme-Nachfrage. "Aber seine Anwälte werden natürlich vor Ort sein", so der Straathof-Sprecher.

Ställe bleiben in Straathof-Hand

Auch für die Glava GmbH hat der Landkreis im Januar ein Haltungsverbot ausgesprochen. Aus diesem Grund habe der Pächter, der sich nach dem Rückzug Straathofs um die Anlage in Gladau gekümmert hat, seinen Vertrag wieder aufgekündigt. Aus dem Haus Straathof heißt es dazu: Nach dem Verbot vom Kreis für die Anlage war der Pächter überzeugt, "dass er das wirtschaftlich nicht durchstehen kann".

Jetzt werden die Sauen nicht mehr besamt, die Ferkelproduktion eingestellt und die Tiere nach und nach aus den Ställen gebracht. Für rund 40 Mitarbeiter bedeutet es das Aus. Doch ein Sprecher des Unternehmens macht deutlich: "Die Ställe gehören weiterhin der Holding." Und das schließe eine neue Nutzung in Zukunft nicht aus. Seite 6