Kartoffelfest Köche buhlen um Kartoffel-Krone
Zum 20. Mal wird im Rahmen des diesjährigen Genthiner Kartoffelfestes ein Kartoffelsuppenkönig gesucht. Der Wettbewerb ist zu einer Tradition geworden.
Genthin l Duftender Rauch wird auch in diesem Jahr wieder aus den Töpfen auf der Bühne des Genthiner Kartoffelfestes steigen. Bereits zum 20. Mal ruft die Genthiner Touristinformation die Wahl des Genthiner Kartoffelsuppenkönigs aus. Gefragt sind kreative Köche mit ihren Lieblingsrezepten der Knollensuppe.
Dabei gelten seit eh und je feste Regeln für das deftige Gericht. Grundsubstanzen bleiben Kartoffeln und Gemüseeinlage, daran wird auch beim 21. Genthiner Kartoffelfest nicht gerüttelt, heißt es aus der Genthiner Touristeninfo, die sich um die Anmeldungen kümmert. Und heiß muss der Eintopf sein, bevor die Juroren über Aussehen, Konsistenz und Geschmack der Suppen befinden.
In diesem Jahr keine Zeit
Elke Müller vom Hotel/Restaurant Müller war 1994 die erste Kartoffelsuppenkönigin der Kanalstadt. Ein zweites Mal konnte sie die Krone im Jahr 2009 einheimsen. "Ich schwöre auf mehligkochende Kartoffeln, aber da hat jeder seinen eigenen Favoriten", sagt Elke Müller über ihre Lieblingskartoffelsorte für den Eintopf. "In diesem Jahr werden wir es zeitlich aber nicht schaffen daran teilzunehmen", sagt ihr Mann Helmut. Er bietet aber an, dass jemand für den Gaststättenbetrieb ins Rennen gehen könnte.
Den besten Part übernehmen wohl die Mitglieder der Jury. Sie dürfen sich den Löffel schnappen und aus jedem Topf eine Kostprobe nehmen.
Dazu gehört auch der Programmchef des Brandenburger Karneval-Clubs (BKC) 1964 Mario Heitz. Bei ihm könnten die Teilnehmer mit einem an den rheinischen Eintopf angelehnte Variante der Knollensuppe punkten: "Ich bin nicht so der Fan von dünnen Suppen. Und richtig deftig muss sie sein." Beim Genthiner Neujahrsempfang hatte ihm die Chefin der Touristinfo Marina Conradi angeboten, als Jury-Mitglied mit dabei zu sein.
Neben dem BKC-Programmchef und der Präsidentin des Clubs Jacqueline Damus sind auch Dr. Hans-Horst Borg vom Bundessortenamt (Pflanzensortenschutz und -zulassung) aus Schartau und als langjähriges Jury-Mitglied Christian Ulrich, Ehrenvorsitzender des Verein Magdeburger Köche, bereits gesetzt.
Der amtierende Kartoffelsuppenkönig Jörg Holstein aus Karow setzte sich im vergangenen Jahr mit einem alten Familienrezept á la Oma gegen elf Konkurrenten durch. Ungeschlagen aber bleibt Uwe Mattmann mit insgesamt vier "Suppenkronen" beim Wettbewerb. Das Publikum wird im Anschluss der Verkostung selbst ihre Löffel in den Suppenklassiker tauchen dürfen. Das gehört genauso zur Tradition wie das Anstehen in der Schlange für die Portion.
