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Die deutsche Sprache im Mittelalter Vortrag in Briest zum Roman "Parzival"

29.04.2011, 04:27

Wulkow/Briest (spö). Die Vortragsreihe "Entwicklung der deutschen Sprache im Mittelalter" des Geschichtskreises und der Marionettenbühne im Kirchspiel Wulkow/Wust (GuM) wird am Donnerstag, 5. Mai, mit einer weiteren Veranstaltung fortgesetzt.

Dann steht der meistgelesene Roman des Mittelalters, "Parzival", im Mittelpunkt. Ab 19.30 Uhr beginnt der Vortrag, der in der Kirche Briest von der Germanistin Diana Enders aus Jerichow gehalten wird.

Der Autor, des "Parzival", Wolfram von Eschenbach (1170 - 1220), bezeichnete sich selbstironisch als ungebildet: "Ich erkan keinen buochstaben". Seine Werke belegen hingegen, dass er sehr wohl über umfangreiche naturwissenschaftliche und theologische Sachkenntnisse verfügte und es verstand, diese poetisch zu verarbeiten. Der "Parzival" ist der Versroman der mittelhochdeutschen Literatur.

Wolfram von Eschenbach schildert im Roman den Lebenslauf des Ritters Parzival, der vom ahnungslosen Knaben zum äußerlich formvollendeten und erfolgreichen Artus-Ritter heranwächst. Innerlich aber ist er auf der Suche nach mehr. Obwohl er alles erreicht hat, treibt ihn eine unbestimmte Sehnsucht fort. Er weiß nicht, dass er auserwählt ist, der nächste "Gralskönig" zu werden. Zunächst muss er sich auf den Weg der Selbsterkenntnis begeben. Die entscheidende Stelle im Roman ist, ob Parzival seinen kranken Onkel (den Gralskönig) fragen wird, warum er leidet und ihn damit erlöst.

Die Veranstaltung ist öffentlich - interessierte Gäste sind herzlich willkommen, sagte Sabine Schönfeld, im GuM verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit. Geschichtskreis und Marionettenbühne bitten statt eines Eintrittes um eine Spende für die Dachsanierung der Kirche Briest.

Die Kirche wird geheizt sein.