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Halberstädter Altstadtfest Tote Straßenzüge sind aufgeblüht

Drei Tage lang herrschte Feststimmung in der Halberstädter Altstadt. Das
ganze Wochenende wurde das 25. Altstadtfest gefeiert. Das Jubiläum war
ein guter Anlass für einen Blick zurück zu den Anfängen dieses Festes.

Von Gerald Eggert 08.09.2014, 01:23

Halberstadt l Bei der Eröffnung des Jubiläums-Altstadtfestes wünschte Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) den Halberstädtern und allen Besuchern der Stadt nicht nur ein unterhaltsames und erlebnisreiches Wochenende. Er dankte auch den Organisatoren und Sponsoren. Zugleich nutzte Henke die Gelegenheit, um an den Ursprung des Altstadtfestes zu erinnern. Das hatte im September 1990 inmitten verfallener Häuser erstmals stattgefunden.

Die Bakenstraße und der Grudenberg wurden damals von Tausenden Besuchern belebt. Die wollten nicht nur feiern, sondern auch zeigen, wie wichtig ihnen das Anliegen ist, ihre Altstadt zu retten und ihr wieder ein Gesicht zu geben. Organisiert wurde das Premierenfest vom Neuen Forum und der Kreishandwerkerschaft.

Einheimische Handwerker und Geschäftsleute boten damals unter dem Motto "Halberstädter für Halberstädter" eigene Produkte an. Das Neue Forum organisierte eine Tombola, deren Erlös der Rekonstruktion der Martinikirche zugute kam. Alle Akteure setzten so gemeinsam ein Zeichen der Hoffnung für die Wiederbelebung und Entwicklung ihrer Stadt.

Damals sagte Stadtratspräsident Johann Peter Hinz, der maßgeblichen Anteil am Zustandekommen und an der Organisation hatte: "Vor einem Jahr hätte man noch nicht daran gedacht, dass hier einmal ein solches Fest gefeiert würde." Hinz verwies auf erste sichtbare Veränderungen in der geschundenen Altstadt und sprach die Hoffnung aus, dass es im nächsten Jahr wieder ein solches Fest geben möge.

Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen. Und nicht nur diese Hoffnung hat sich erfüllt. In den vergangenen 25 Jahren hat sich in Halberstadt eine Menge verändert. Nicht nur, dass sich das Festgebiet des Altstadtfestes längst auf dem Areal zwischen der Dominikanerstraße und dem Torteich erstreckt. In den 25 Jahren wurden viele Häuser liebevoll rekonstruiert, Baulücken geschlossen, Straßen gepflastert sowie Geschäfte und Restaurants eröffnet. Es zog wieder Leben ein in einst totgeschriebene Straßenzüge. Und jede Menge Hoffnung.

So bunt und lebendig wie die Altstadt in den vergangenen Jahren geworden ist, so bunt und lebendig ist auch das Altstadtfest, das größte in der Vorharzregion. Tausende Besucher drängen sich Jahr für Jahr in der Festmeile, sie kommen aus nah und fern und freuen sich auf eine Kulturreise zwischen hübsch sanierten Fachwerkhäusern. So war es auch diesmal, bei der 25. Auflage des großen Festes.