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Kabinettsitzung: Klassische Halberstädter Probleme angesprochen - Lösungen noch immer in weiter Ferne Keine Zusagen für Domforum, Theater, Umgehungsstraße

Von Tom Koch 10.05.2012, 03:17

Halberstadt l Domforum, Theaterförderung und Halberstadts Umgehungsstraße bei Harsleben - "die Klassiker halt", so Oberbürgermeister Andreas Henke (Linke) im Volksstimme-Gespräch, waren Themen bei der Beratung der Landesregierung im Sitzungssaal des Halberstädter Rathauses.

Nach der Kabinettsitzung war es am Regierungschef, vor der Presse zunächst auf die lokalen Besonderheiten hinzuweisen. Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) räumte ein, dass der Bau des sogenannten Domforums für Halberstadt und seine Besucher von großer Bedeutung sei. Seit Jahren gibt es die Idee, am Domplatz ein "Informations- und Begegnungszentrum" zu errichten. Geplant als ein Ort, den sowohl die Halberstadt-Information als auch die Domschatzverwaltung als eine zentrale Empfangsstätte für ihre Besucher nutzen können.

Allerdings schlummert der Fördergeldantrag seit mehr als einem Jahr unbeantwortet auf irgendeinem Schreibtisch einer Landesbehörde. Haseloff dazu: "Es ist unser Ziel, spätestens 2013 mit dem Bau des Domforums beginnen zu können." 2013 deshalb, weil in diesem Jahr die Straße der Romanik auf 20-jähriges Bestehen verweisen könne und Halberstadt dabei eine wichtige Station sei. Allerdings, so schränkte der Regierungschef ein, müssten dafür noch Gespräche mit dem Wirtschafts- und dem Finanzministerium geführt werden.

"Setzen auf eine kontinuierliche Partnerschaft mit dem Land"

Zum Nordharzer Städtebundtheater hieß es nach der Minister-Beratung: Das Land wolle diese Einrichtung auch über das Jahr 2013 hinaus finanziell unterstützen. Jedoch, so schränkte es Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) ein, zuvor müsse ein Harzer Kulturleitbild vorliegen und es müssten für das Nordharzer Städtebundtheater "dauerhafte Strukturen" gefunden worden sein. An dieser Stelle war Landrat Michael Ermrich(CDU) der Hinweis wichtig, der Harzkreis sei auch an kulturellen Höhepunkten reich: "In Fragen des Philharmonischen Kammerorchesters, von Kloster Michaelstein, der Burg Falkenstein, der Feininger-Galerie, dem Gleim- und dem Klopstockhaus - um nur einige zu nennen - setzen wir ebenso auf eine kontinuierliche Partnerschaft mit der Landesregierung."

Bliebe unter den "Halberstadt-Klassikern", die seit Jahren diskutierte Frage, wann endlich mit dem Bau der Halberstädter Umgehungsstraße von der Bundesstraße81 via Harsleben zur B79 und damit zur vierspurigen Bundesstraße6 begonnen werde.

Auch bei diesem Thema konnte Reiner Haseloff nicht anders, als sich in vorsichtigem Optimismus zu üben. Obwohl das Bundesverkehrministerium plane, diese Straße frühestens ab 2015 bauen zu lassen, kündigte der Ministerpräsident an, man wolle in Gesprächen erreichen, dass dieser Termin vorgezogen werde. Auf welches Jahr? Haseloff: "Das kann ich jetzt wirklich nicht sagen."

Fazit der Halberstädter Kabinetts-Themen: Keine Zusagen, es regiert das Prinzip Hoffnung.