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Antrag des Spielplatz-Trägervereins in Brumby abgelehnt / Bauausschuss befürchtet Folgekosten Ausschuss lehnt Übernahme ab

Der Bauausschuss Hohe Börde hat die Übernahme des Radwander-, Rast- und
Kinderspielplatzes in Brumby abgelehnt. Der bisherige Betreiber, die
Niederlassung des AKKU-Vereins, hatte die Übernahme beantragt.

Von Maik Schulz 13.05.2014, 01:21

Brumby/HoheBörde l Mit Hilfe von Fördermitteln hatte der in Berlin ansässige sozio-kulturelle AKKU-Verein (Niederlassung Brumby) 2004 den idyllisch gelegenen Spielplatz zwischen Holunderplantagen und B1 errichten können. Der Spielplatz liegt auf Privatland, das laut Angaben der Eigentümer mindestens bis 2027 kostenlos als Spielplatz genutzt werden kann.

Ende 2012 hatte sich die Brumbyer AKKU-Niederlassung aufgelöst und deshalb die Übernahme durch die Gemeinde Hohe Börde beantragt. Bisher kümmerte sich der AKKU- Verein um die Pflege und Unterhaltung der Anlage.

Seit Anfang 2013 läuft das Prozedere um die Übernahme. Schon damals hatte AKKU-Schatzmeisterin Bärbel Rätzel argumentiert: "Bei der Fördermittelbeantragung ist das Ziel erklärt worden, den Platz als Angebot für Radtouristen zum Rasten vorzuhalten, zu dem auch ein Spielangebot für Kinder gehört."

TÜV konstatiert 300 Euro an Reparaturkosten

Der Holunderradweg der Hohen Börde - ein touristisches Aushängeschild der Gemeinde - führt direkt am Rast- und Spielplatz vorbei. Das sollte bei der Entscheidungsfindung durch die Gemeinde berücksichtigt werden, hatte Bärbel Rätzel erklärt.

Mitglieder des Bauausschusses hatten im vergangenen Sommer den Spielplatz besichtigt. Vorbehaltlich der finanziellen Auswirkungen einer Übernahme tendierte der Bauausschuss zu einem "Ja" der Übernahme.

Inzwischen liegt ein Gutachten des TÜV vor. Die Einschätzung: Der Rastplatz befindet sich in einem guten Zustand. Die Behebung geringer Mängel würde Kosten von etwa 300 Euro verursachen.

Gemeinde hadert mit ihren 17 Spielplätzen

Dennoch folgte der Bauausschuss der jüngsten Empfehlung des Nordgermersleber Ortschaftsrates, den Platz nicht zu übernehmen. Zum einen gehöre das Land, auf dem der Spielplatz steht, nicht der Gemeinde, zum anderen sind mittelfristig weitere Kosten für die Überprüfung durch den TÜV und durch den nach einigen Jahren Verschleiß zu erwartenden Austausch der Spielgeräte zu erwarten. Auch der Vandalismus stelle für Spielplätze grundsätzlich ein (Kosten-)Problem dar. Hinzu komme, dass die Gemeinde schon heute erhebliche Probleme habe, ihre eigenen 17 Spielplätze zu unterhalten. Ein Blick auf den Spielplatz im nahe gelegenen Klein Rottmersleber Holundertal belegt das. In Niederndodeleben, dem größten Dorf der Gemeinde, gebe es nicht einen einzigen öffentlichen Spielplatz, der den Namen wirklich verdient. Spielplätze seien eine freiwillige Aufgabe der Gemeinde.

Die Entscheidung des Bauausschusses gegen die Übernahme fiel bei einer Enthaltung klar und deutlich aus.