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Gemeinde Flechtingen möchte Kindertagestätten ausbauen Einrichtungen platzen aus allen Nähten

Von Carina Bosse 27.08.2014, 03:26

Mit einer Bedarfsanmeldung für Fördermittel hat sich der Flechtinger Gemeinderat am Montag beschäftigt. Die Kinder- tagesstätten in Flechtingen und Behnsdorf sollen erweitert beziehungsweise saniert werden.

Flechtingen l Der Bedarf ist vorhanden, die Kindertagesstätten in Flechtingen und Behnsdorf zu erweitern beziehungsweise zu sanieren. Flechtingens Bürgermeister Dieter Schwarz stellte seinem Gemeinderat am Montag die beiden Beschlussvorlagen vor, die die Verwaltung der Verbandsgemeinde in Vorbereitung auf die Sitzung ausgearbeitet hatte.

Über die von 2015 bis 2020 geplante zweite Stark-III-Förderperiode möchte die Gemeinde ihre Betreuungseinrichtungen, das "Kinderstübchen" und die "Villa Sonnenschein", ausbauen und sanieren.

Deren Kapazitäten seien erschöpft, sagte Dieter Schwarz. In Flechtingen wird deshalb über einen modularen Anbau an die bestehende Einrichtung nachgedacht. Von 80 auf 117 Plätze könnte die Aufnahmekapazität dann erhöht werden. "Wir sind bis zum I. Quartal 2016 nicht mehr in der Lage, Kinder im Krippenbereich aufzunehmen", machte der Bürgermeister deutlich. Auch im Verbund der Verbandsgemeinde sei nichts machbar.

"Keiner kann in die Zukunft blicken, aber der Ist-Zustand ist ein Bedarf, den wir trotz gesetzlichem Anspruch nicht decken können", so Dieter Schwarz. Die Erweiterung soll rund 187000 Euro kosten. Die Eigenmittel in Höhe von 77000 Euro kann die Gemeinde über eine Finanzierung durch die Investitionsbank decken. Das zinslose Darlehen müsste von der Gemeinde 20 Jahre mit jährlich 3850 Euro abgezahlt werden.

"Villa Sonnenschein" hat Sanierungsbedarf

Während in Flechtingen an eine Erweiterung gedacht wird, die über das Programm der Ländlichen Entwicklung (ELA) förderfähig ist, soll in Behnsdorf eine energetische Sanierung viele bauliche Mängel beseitigen und die Einrichtung modernisieren.

Gesamtbaukosten in Höhe von 184500 Euro sind nach ersten Schätzungen für Behnsdorf veranschlagt, 76000 Euro davon müsste die Gemeinde Flechtingen als Eigentümer des Gebäudes selbst aufbringen. Wie schon bei Flechtingen können die Eigenmittel über die Investitionsbank als Darlehen beschafft werden. 20 Jahre lang müsste die Gemeinde für Behnsdorf dann jährlich 3800 Euro zurückzahlen.

Beide Beschlüsse, die übrigens ohne Gegenstimme den Gemeinderat passierten, sind lediglich eine Bedarfsanmeldung, denn das Land ermittelt gerade den Gesamtbedarf, um ihr ehrgeiziges Ziel, bis 2020 alle Betreuungseinrichtungen auf den neuesten Stand zu bringen, erreichen zu können.

Ein Gesamtbeschluss für alle sieben Mitgliedsgemeinden liegt am heutigen Mittwoch auf dem Tisch der Verbandsgemeinderatssitzung.