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Verein von St. Marien hat ein Kochbuch herausgegeben Wie Lieblingsrezepte helfen, eine neue Orgel zu bauen

Von Marita Bullmann 05.09.2014, 03:17

Haldensleben l 150000 Euro hat der Orgelbauverein von St. Marien bereits angespart, hat Spenden gesammelt und Aktionen gestartet. 250000 Euro aber muss der Verein auf dem Konto haben, um den Auftrag auslösen zu können, sagt Dr. Günter Müller, der erste stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Der Auftrag - das ist der Neubau einer Orgel für die evangelische Kirche St. Marien. "Im nächsten Jahr werden wir soweit sein", ist Dr. Müller zuversichtlich.

Und weil nicht nur große Spenden, sondern auch viele kleine mithelfen, das Ziel zu erreichen, hat der Verein jetzt ein Kochbuch herausgegeben. Beim Altstadtfest wurde es bereits verkauft. "Die Nachfrage war sehr gut", sagt der stellvertretende Vereinsvorsitzende. 500 Kochbüchlein hat der Verein drucken lassen, die für jeweils fünf Euro angeboten werden. Hobbyköche finden in diesem Orgelkochbuch, wie es genannt wird, "Lieblingsrezepte von Menschen aus der Region". Rezepte für Suppen, für Hauptgerichte, für Kuchen und Dessert. Entstanden ist diese Sammlung gemeinsam mit den Mitglieder der Kantorei an St. Marien und auch der Weferlinger Kantorei, die oft gemeinsam mit dem Haldensleber Chor singt.

Bis zum 20. September ist das Orgelkochbuch noch in der St.-Marien-Kirche und im Gemeindebüro der Kirchengemeinde am Gärhof 7 zu erhalten. Danach wird es im Bücherkabinett etwas teurer angeboten.

Gleichfalls erhältlich ist im Gemeindebüro eine Mappe mit Zeichnungen des Haldensleber Künstlers Hasso Appel, der im vergangenen Jahr verstorben ist. Die Mappe umfasst Zeichnungen von Kirchen im früheren Kreis Haldensleben, die auch in der Volksstimme vor vielen Jahren mal als Serie veröffentlicht wurden. Die Zeichnungen sind auf der Rückseite jeweils mit Erläuterungen zum Gotteshaus versehen. Auch diese Spenden fließen in die Finanzierung der neuen Orgel.

Ganz neu wird die Orgel allerdings nicht werden, merkt Dr. Müller an. Der Orgelprospekt wird übernommen, denn der steht unter Denkmalschutz. Und ein gutes Viertel aller Register, nämlich 12 von 46, wird wieder verwendet.

Wer dem Verein finanziell helfen will, kann eine Orgelpatenschaft übernehmen. Dafür gibt es auch Urkunden, wirbt der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Und solche Urkunde sei doch auch ein schönes Geschenk zum Geburtstag oder zu einem anderen Fest. Und eine Spendenbescheinigung für die Steuer gebe es auch. Und: "Wir freuen uns auch über neue Mitglieder. Verstärkung im Verein würde uns guttun."

Wenn im nächsten Jahr die alte Orgel ausgebaut wird und die Teile, die aufgearbeitet werden, in die Orgelbauerwerkstatt kommen, dann plant der Verein auch, Orgelpfeifen, die nicht wieder verwendet werden können, für eine Spende zu verkaufen.

Spenden können auch direkt überwiesen werden: Kontonummer 3400026955, BLZ 81055000 bei der Kreissparkasse Börde. Mehr Infos auf der Internetseite des Vereins unter www.orgelbau-hdl.de.