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Lebenhilfe Ostfalen betreibt neue Integrative Kita seit April im Mehrgenerationenhaus Im EHFA wird geflaxt und gekrümelt

Von Jens Kusian 16.04.2015, 03:20

"Flax und Krümel" heißt die neue Integrative Kindertagesstätte der Lebenshilfe Ostfalen. Sie hat Anfang April im Mehrgenerationenhaus EHFA ihren Betrieb aufgenommen und bietet bis zu 40Kindern im Alter ab zwei Jahren Platz.

Haldensleben l Für Entspannung sorgt die Lebenshilfe Ostfalen nicht nur in den Snoezelräumen in ihren Einrichtungen, sondern auch beim Engpass Kita-Plätze in Haldensleben. Am 1. April hat die Integrative Kindertagesstätte "Flax und Krümel" der Lebenshilfe ihren Betrieb aufgenommen und damit ist die jüngste Generation ins Mehrgenerationenhaus EHFA an der Gröperstraße eingezogen.

Bereits im August des vergangenen Jahres waren die Weichen dafür gestellt worden. Aufgrund der hohen Auslastung der elf Kitas in Haldensleben und den Ortsteilen, die bis auf zwei Fälle zu 100 Prozent belegt sind, sollte nach Vorstellung der Stadtverwaltung eine weitere Einrichtung die Situation entspannen. Angesichts des zu erwartenden Geburtenrückgangs ab 2017/18 wurde allerdings von einem Ausbau der Kapazitäten in den bestehenden Einrichtungen Abstand genommen und eine Interimslösung favorisiert, die nun von der Lebenshilfe als Träger der Kita im EHFA realisiert worden ist.

"Für uns war dies ein ganz neues Metier, weil wir in ein bereits fertiggestelltes Gebäude als Mieter einziehen", sagt Krimhild Grahn, Leiterin des Elementarbereiches bei der Lebenshilfe Ostfalen. Dementsprechend hat sich die Kita den vorhandenen Gegebenheiten anpassen müssen, während die anderen Kindereinrichtungen der Lebenshilfe neu beziehungsweise um- und ausgebaut wurden, um den Betreuungsansprüchen Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund werden bei "Flax und Krümel" auch keine Kinder mit geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen betreut, sondern neben Kindern ohne Beeinträchtigungen vorrangig Mädchen und Jungen mit leichten Entwicklungsverzögerungen oder Sprachauffälligkeiten.

Integrative Betreuung ist von Eltern gefragt

Dafür stehen der Einrichtung drei große Gruppenräume - zwei im EHFA an der Gröperstraße, einer im Gebäude an der Bülstringer Straße - zur Verfügung. Bis zu 40 Kinder ab zwei Jahren können hier betreut werden, 20 besuchen derzeit die Kita. "Fürs nächste Jahr liegen uns schon 16 Anmeldungen vor", kann sich auch Krimhild Grahn vor Nachfragen kaum retten. "In unseren anderen Kitas hatten wir mitunter auch sehr lange Wartelisten", sagt sie.

Vier Mitarbeiter - drei Erzieherinnen und eine Kinderpflegerin - kümmern sich derzeit von 6 bis 17 Uhr um die Steppkes, die ihr neues Haus im Sturm erobert haben und am liebsten auf dem Spielplatz toben, der zwischen den beiden EHFA-Gebäuden angelegt wurde. "Tagsüber ist auch eine stundenweise Betreuung möglich, wenn die Eltern beispielsweise einen Beratungstermin im EHFA haben", verweist Krimhild Grahn auf ein zusätzliches Angebot.

Den Namen "Flax und Krümel" hat Krimhild Grahn übrigens höchstpersönlich ausgewählt. "Mit ,Ratz und Rübe` war das Thema ,Rappelkiste` durch, da gab es keine weiteren Figuren mehr. Aber ,Flax und Krümel` haben ja auch immer etwas mit der Oma zu tun gehabt, und das passt doch genau ins Mehrgenerationenhaus", erklärt sie. Den Namen bekommt die Kita am 30. April dann auch verliehen, wenn sie offiziell eröffnet wird.