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Von Industrieruine zur Energielandschaft

Von Anett Roisch 16.06.2015, 21:12

Das Gelände der alten Konservenfabrik in Calvörde gleicht einer Ruinenlandschaft. Jetzt soll es als Sondergebiet für die Nutzung erneuerbarer Energien dienen.

Calvörde l Eine Photovoltaikanlage soll auf dem Gelände der ehemaligen Konservenfabrik "OGEMA" am Ortseingang von Calvörde in Richtung Gardelegen entstehen.

Seit vielen Jahren stehen die Gebäude und Hallen leer. Dringend muss das Areal entrümpelt und die Altlasten entsorgt werden. Der Abriss der maroden Fabrikanlagen ist schon seit über 20 Jahren geplant. Doch eine neue Nutzung des Grundstückes und der Abriss der Industriebrache schien wie eine unendliche Geschichte. Es gab viele Ideen, aber Investoren scheiterten immer wieder.

Bereits 2012 sollte mit der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes der erste Schritt getan werden, um auf dem bestehenden Areal einen Anschub für ein neues Vorhaben zu geben und damit Ordnung einkehren zu lassen. Aber mit den damaligen Investoren wurde das Verfahren der Bauleitplanung nie begonnen.

Um das neue Vorhaben auf den Weg zu bringen, waren nun ein Abwägungsbeschluss und die Satzung zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan Thema der jüngsten Sitzung des Calvörder Gemeinderates.

Keine Hürden

"Das Vorhaben - der Bau der Photovoltaikanlagen - lag öffentlich aus. Die Stellungnahmen der Träger der öffentlichen Belange, die eingegangen sind, wurden in der Planung beachtet", erklärte Calvördes Bürgermeister Volkmar Schliephake (CDU). Die Aufgabe des Rates war nun abzuwägen, ob das Vorhaben verwirklicht werden soll oder nicht. "Es gibt keine Hürden, es herrscht Einvernehmen", schilderte der Bürgermeister.

Seinen Ausführungen nach sei das Interesse der Gemeinde Calvörde sehr groß, dass der Schandfleck verschwindet und dass es eine sinnvolle wirtschaftliche Nachnutzung gibt. Nach den Ausführungen des Bürgermeisters habe der ehemalige Besitzer des Areals die Fläche an den neuen Investor verkauft. Der neue Inhaber sei ein seriöser Geschäftsmann, der schon an mehreren Standorten in Sachsen-Anhalt Photovoltaikanlagen betreibt.

"Wir sollten keine Zeit verstreichen lassen. Es sind noch einige Genehmigungen nötig, um die Zeitschiene für die Umsetzung des Konzeptes einhalten zu können", betonte der Bürgermeister und ergänzte: "Das Vorhaben könnte noch in diesem Jahr umgesetzt werden."