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Das Thema Weltreligionen wird besonders anschaulich durch Berichte von Migranten aus Stendal Migranten erzählen Schülern vom Christentum und Islam

31.01.2014, 01:21

Schönhausen (asr) l Den beiden Weltreligionen Christentum und Islam haben sich die Dritt- und Viertklässler der Schönhauser Grundschule im Ethik-Unterricht gewidmet. Um den Unterricht besonders anschaulich zu gestalten, war die Stendaler Migranteninitiative (SteMi) zu Gast. Über das Christentum auch in ihrem Heimatland Peru hatte Karina Mansfeld erzählt, die seit 19 Jahren in Deutschland und nun neun Jahre in Stendal lebt.

Gestern schilderte Wedad Saeed Alban, die aus dem Jemen stammt und seit fünf Jahren mit ihrer Familie und den vier Töchtern in Stendal zu Hause ist, sehr anschaulich, wie wichtig den Menschen in der islamischen Welt der Glaube ist: Fünfmal am Tag wird gen Mekka gebetet, der Glaube an Gott steht an erster Stelle, freiwillig wird eine Armensteuer in Höhe von 2,5 Prozent vom Verdienst gezahlt, einmal im Leben begibt sich jeder Muslim auf Pilgerfahrt nach Mekka in Saudi Arabien, und im Fastenmonat Ramadan wird erst nach Sonnenuntergang gegessen und getrunken. In der Schule - die Grundschulklasse besteht aus 150 Kindern - ist das Lesen und Auswendiglernen der heiligen Schrift "Koran" wichtigstes Fach. Die Schönhauser zeigten sich sehr interessiert und wissbegierig.

Im vorigen Jahr haben die Mitglieder der Initiative Angebote für Schulen erarbeitet, die unterstützend dabei wirken sollen, das Zusammenleben Einheimischer und Zugewanderter zu erleichtern und das Verständnis für Menschen mit einer anderen Religion, Hautfarbe oder Nationalität zu erweitern. Das wurde möglich durch die Förderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge des Landes Sachsen-Anhalt und der Unterstützung durch die Landesgemeinschaft der Freiwilligenagenturen Sachsen-Anhalt.