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Sorge um Abwanderung der Schollener Grundschüler ins Brandenburgische Ohne Schollener wackelt auch Schule Klietz

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 31.01.2014, 02:23

Die 37. Sitzung des Verbandsrates des Elbe-Havel-Landes fand am Mittwochabend im Klietzer Schullandheim statt.

Elbe-Havel-Land l Auch wenn das in den letzten Monaten viel diskutierte Thema der Grundschulschließungen nicht auf der Tagesordnung stand, so kam es doch wieder zur Sprache. Günter Bähne meldete sich zu Wort. Denn ihm bereiten die angeblich 28 Kinder aus dem Raum Schollene, die inzwischen in den Grundschulen Rathenow und Großwudicke angemeldet sein sollen, Sorgen. Im Sommer soll die Schollener Schule schließen und die Kinder in Klietz beziehungsweise in Sandau unterrichtet werden. "Ohne die Schollener gerät nicht nur die Sandauer Grundschule in Gefahr, sondern auch die Klietzer", machte Günter Bähne deutlich. Sandau ist laut Plan, der noch von der Landesregierung bestätigt werden muss, mindestens bis 2019 zu halten, Klietz sogar langfristig. Aber nicht, wenn die Schollener Kinder die Region in ein anderes Bundesland verlassen.

"Wir können nicht einfach zugucken, sondern müssen versuchen, alle Kinder zu halten und die Schollener Eltern zum Umdenken bringen."

"Wir müssen versuchen, alle Kinder zu halten."

Sebastian Heinike, Ratsmitglied aus Schollene, bezweifelt, dass es ein Zurück gibt. Das bessere Bildungssystem mit der Grundschule bis zur 6. Klasse sei einer der Gründe.

An der von den Schollenern außerdem angeführten fehlenden Perspektive könne es nicht liegen, erklärte Caren Pfundt: "Wir haben uns eindeutig zum Standort Klietz bekundet! Hierhin werden die Kinder mit dem Schulbus gefahren, ins Brandenburgische müssen die Eltern die Fahrt selbst organisieren. An einer mangelnden Perspektive kann es also nicht liegen, es muss andere Gründe geben."

Günter Bähne schlug vor, den Schollenern die Klietzer Schule, die viel zu bieten hat, bei einem Tag der offenen Tür vorzustellen. Und auch mit Bürgermeister Armin Wernicke müsse man sprechen, damit die Schüler im Elbe-Havel-Land bleiben.

Bürgermeister Bernd Witt versicherte, dass sich auch die Verwaltung stark macht. Gestern gab es ein Gespräch mit dem Schulleiter und dem Direktor des Staatlichen Schulamtes, Rüdiger Lembcke, der auch für die Schuleinzugsbereiche zuständig ist, in Schollene.