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Schul- und Sozialausschuss tagt in der Seegemeinde Schollener kämpfen für ihre Schule

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 28.02.2014, 02:14

Einmal mehr machten die Schollener auf der Sitzung des Verbands-Schul- und Sozialausschusses am Mittwochabend vor Ort deutlich, dass sie die geplante Schulschließung nicht hinnehmen wollen und dass sie sich nicht angemessen informiert fühlen.

Schollene l "Ja zu Kita und Schule vor Ort" fordern die Schollener auf einem Plakat, mit dem der Sozialausschuss am Mittwochabend auf seiner Sitzung in der Seegemeinde empfangen wurde. Im Schulspeiseraum reichte der Platz kaum aus, so viele Gäste waren gekommen. Sie meldeten sich zu Wort und kritisierten, dass die für den 20. März geplante Info-Veranstaltung des Landkreises viel zu spät stattfindet, "man hätte viel früher mit uns in den Gedankenaustausch treten müssen, um viele offene Fragen zu klären". Auch bei der Entscheidung zum Hort sei die Zeitspanne zu knapp. Bis Ende März sollen sich die Eltern bereits entscheiden, ob sie ihr Kind in Schollene oder an der neuen Schule in Klietz in den Hort schicken wollen. Aber am 20. März gibt es erst die Informationen unter anderem zu den Schulbussen und am 29. März kann man sich bei einem Tag der offenen Tür erst die Klietzer Schule ansehen. "Wir vermissen eine Signalwirkung, dass die Verbandsgemeinde auch für uns Schollener da ist."

Entscheidung über Hort ist grundlegend für Plan

Die Entscheidung über den Fortbestand des Hortes in Schollene ist auch grundlegend für die weiteren Pläne. Denn die Schule soll, wenn sie im Sommer tatsächlich schließen sollte (noch ist der Schulentwicklungsplan vom Land nicht bestätigt), zum Kindergarten werden. Und für dessen Planung ist es entscheidend, ob die beiden Räume im Seitengebäude als Hort gebraucht werden. Der derzeit vorliegende Plan sieht Platz für 25 Hortkinder vor. Um die geplante Zeitschiene einzuhalten und möglichst noch im Sommer mit dem Bau beginnen zu können, wird die schnelle Entscheidung der Eltern gebraucht. An dem vorliegenden Plan kann noch gefeilt werden.

470000 Euro kostet es etwa, aus der Schule einen Kindergarten zu machen. Fördermittel gibt es nicht, so dass das Vorhaben von der Verbandsgemeinde allein finanziert werden muss. Dafür ist die Aufnahme eines Kredites geplant, informierte Bauamtsleiter Ulf Wabbel.

Im nächsten Tagesordnungspunkt ging es um den Schönhauser Kindergarten "Spatzennest", der von einem Planer vorgestellt wurde. Wie bereits berichtet, ist hier ein Neubau geplant. Nicht nur, weil das alte Gebäude zu klein ist, sondern auch, weil es erhebliche bauliche Mängel aufweist und der Platz im jetzigen Neubau für die Erweiterung der Grundschule benötigt wird. Für das Projekt will die Verbandsgemeinde versuchen, Fördermittel aus dem dieses Jahr aufgelegten Stark-3-Programm zu bekommen.