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Wasser vernichtet großen Teil der Werke des Fischbecker Hobbymalers / Ausstellung in Schönhauser Tierarztpraxis Nach der Flut muss Wilfried Specht neue Bilder malen

27.03.2014, 01:22

Schönhausen/Fischbeck (asr) l Hobbykünstler haben in der Schönhauser Tierarztpraxis Löffler die Möglichkeit, ihre Werke auszustellen. Wilfried Specht aus Fischbeck wollte hier eigentlich schon im vergangenen Jahr seine Aquarelle zeigen und damit die Aktfotografien von Jennifer Löffler ablösen. Doch die Flut kam dazwischen. Nicht nur, dass das Wasser zeitlich alles durcheinander brachte - beinahe wäre es gar nicht zu dieser Ausstellung gekommen. Denn Familie Spechts Haus in der Ovelgünne stand auch im Flutwasser. "Etwa 40 Bilder sind nicht mehr brauchbar", erzählt der Hobbymaler, der in der Nacht der Katastrophe nur wenige Dinge rettete, "an alles konnte ich gar nicht denken, dafür blieb auch keine Zeit", berichtet er auch von den vernichteten Malutensilien. Der gesamte ausgebaute Keller inklusive der Malecke wurde geflutet, auch die Laube im Garten, wo Wilfried Specht einen Teil der Aquarelle aufbewahrte.

Auch wenn ihn die Sanierung des Hauses viel Mühe und Nerven kostete, so nahm sich Wilfried Specht doch die Zeit, setzte sich hin und malte neue Bilder, "schließlich hatte ich Jennifer Löffler ja die Ausstellung zugesagt". Ehefrau Roswitha ergänzt, dass das Malen auch eine ganz gute Therapie nach der Flut war. So sind auch Bilder entstanden, die die wiederverschlossene Deichbruchstelle zeigen.

Neben den Landschaftsansichten und Stillleben gibt es auch drei Bilder, die Spechts Enkeltöchterchen Aliya gemalt hat. Die Sechsjährige aus Tangermünde ist oft bei den Großeltern zu Besuch und freut sich, zusammen mit dem Opi kreativ zu sein.