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Kopfsteinpflaster hat in den Ortsdurchfahrten des Havelwinkels endlich ausgedient / Bauarbeiter wollen bis zum 15. Oktober fertig sein Kuhlhausen: Friedhof erhält eine neue Mauer

Von Ingo Freihorst 28.08.2014, 03:12

Das Kopfsteinpflaster in den Ortsdurchfahrten des Quappenwinkels hat endlich ausgedient. Als letzte Ortschaft erhält nun auch Kuhlhausen eine zeitgemäße Straße.

Kuhlhausen l Irgendwie hatte es für den Heimatfreund ja noch etwas Charme gehabt, das alte Kopfsteinpflaster. Doch besonders der Schwerlastverkehr hatte dem alten Straßenbelag in Kuhlhausen immer mehr zugesetzt - für diese Belastung war das Pflaster beim Bau vor etwa 100 Jahren nicht ausgelegt gewesen. Schon über Jahre forderten die Kuhlhausener eine bessere Ortsdurchfahrt, denn ihre Häuser zeigten wegen der Erschütterungen Risse. Jetzt endlich wird fleißig an der Straße gebaut - die Buga machte es möglich.

Die Arbeiter der Firma Deichsel aus dem brandenburgischen Steckelsdorf fühlen sich im Quappenwinkel wahrscheinlich schon fast wie zu Hause, denn auch in Warnau und Garz hatten sie in den Vorjahren die Durchfahrten saniert.

Gestern arbeiteten die Maurer am Friedhof, hier ziehen sie die neue 45 Meter lange Mauer hoch. Die alte musste weichen, an dieser Stelle war die Straße ohnehin recht eng gewesen. Mit der um etwa zweieinhalb Meter nach hinten versetzten Mauer können nun vorm Friedhof sogar noch Parkbuchten und ein hier völlig neuer Fußweg errichtet werden. Dieser führt bis zu den Häusern nebenan.

Kurz vorm Ortsausgang nach Jederitz sind Arbeiter der Tangermünder Firma Lüdecke im Gange, sie setzen die Borde. "Diese Arbeit ging recht flott vonstatten", freut sich Ortsbürgermeister Torsten Winkelmann nach der Bauberatung. Ohnehin ist er mit der abgelieferten Qualität recht zufrieden.

Fußweg führt durchgängig durch Kuhlhausen

Auf dieser dem Friedhof gegenüberliegenden Straßenseite wird der neue Fußweg dann erstmals durchgängig durch Kuhlhausen führen. Völlig neu errichtet wurde auf Wunsch der Kuhlhausener auch der Fußweg, der von der Feuerwehr zur Bushaltestelle führt - das ist sicherer für die Kinder.

An dieser Haltestelle gibt es keine Bucht für den Bus, weshalb die Fachleute von einer Kaphaltestelle sprechen. Auf der anderen Straßenseite ist die Bucht für den Bus bereits gepflastert. Beide Haltestellen sind dann auch für Sehbehinderte ausgelegt, diese orientieren sich an den speziell geformten weißen Steinen.

"Der Gehweg im ersten Bauabschnitt ist bereits gepflastert, in dem Bereich ist auch schon die Asphalttragschicht aufgebracht worden", erläutert Bauleiter Siegbert Röhl von der Stendaler Landesstraßenbaubehörde. Auch er ist inzwischen im Havelwinkel überall herumgekommen, alle vier Ortsdurchfahrten hier wurden unter seiner Regie saniert. Mit an seiner Seite arbeitet Bauwart Bernd Sokolowski. Beide gehen im kommenden Jahr in Rente - der Havelwinkel bildet sozusagen ihre letzte große Baustelle.

Im zweiten Abschnitt, der an der Feuerwehr begann, liegen die Trinkwasser- und Regenwasserleitungen bereits im Boden. Hier hatte es einigen Verzug gegeben, da die alte Wasserleitung umverlegt werden musste - sie lag dem neuen Regenkanal im Wege. Doch sind die Arbeiten an der 738 Meter langen Ortsdurchfahrt jetzt wieder im Zeitplan. Die Straße wird im Schnitt sechs Meter breit, in den Kurven auch etwas über sieben Meter.

Der neue Regenwasserkanal entwässert in den Vorflutgraben neben der Straße, hier wird noch ein Auslaufbauwerk errichtet. In der letzten Septemberwoche soll - so das Wetter mitspielt - die Asphaltdecke aufgebracht werden. Insgesamt kostet die Baustelle um die 830000 Euro. Die Fertigstellung soll am 15. Oktober sein - danach ist eine feierliche Übergabe geplant.