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Mitten auf dem Schulhof können die Mädchen und Jungen inmitten von Hügeln und Wällen buddeln Klietzer weihen selbstgebauten Sandspielbereich ein

15.09.2014, 01:22

Klietz (asr) l Mächtig stolz standen die Klietzer Grund- und Förderschüler am Freitag auf ihrem Schulhof und weihten ihren neuen Sandspielbereich ein. Denn den haben sie mit fachmännischer Unterstützung selbst gebaut! Ein paar Schweißperlen sind dabei schon geflossen, aber die Mühe hat sich gelohnt.

Von Anfang an waren die Kinder in die Planung einbezogen worden. Bereits vor zwei Jahren trugen sie Ideen zusammen, wie sie sich ihren Schulhof vorstellen. Auffallend oft nannten sie Sandberge und blühende Pflanzen, der Wunsch nach einem fertigen Klettergerüst oder Ähnlichem kam gar nicht erst auf. Vielmehr möchten die Schüler Erde und Sand, um Löcher auszuheben, Hügel und Rampen aufzuschütten. Selbst Zehnjährige spielen noch gern im Sand - Gruben, Gräben und Erdlöcher ziehen Kinder magisch an. "Mit dem Projekt soll sich das Schulgelände auch zu einem Handlungsfeld für die Umweltbildung weiterentwickeln und lebendiger Lebens- und Lernort für Pause und Unterricht werden", erklärt die Schulsozialarbeiterin Jacqueline Ladwig-Stempin. "Naturintensiv gestaltete Spielräume sind ein wertvoller Beitrag im Sinne eines umfassenden Naturschutzes. Je vielfältiger und naturnaher unser Umfeld durch uns gestaltet werden kann, desto mehr werden die Dinge in unseren Händen und in unseren Sinnen wachsen. Hier haben die Kinder die Möglichkeit erhalten, mit zu planen, mit zu entwickeln, mit zu gestalten, mit zu denken, mit zu handeln und mit zu entscheiden, um den Schulhof noch wertvoller zu machen."

So einige Hürden mussten genommen werden - angefangen von der Finanzierung bis zur fristgerechten Lieferung der Feldsteine. Doch am Ende hat alles nach Plan geklappt.

Geld vom Umweltpreis und von der Laufaktion

Eine erlebnis- und arbeitsreiche Woche liegt hinter den Grund- und den Förderschülern der Klassen 1 bis 6. Am Montag war Baustart und am Freitag Einweihung. Zu diesem feierlichen Anlass beklatschten die Kinder nicht nur das Zerschneiden des Bandes, sondern sie gingen auch auf Schatzsuche. Mittels Losverfahren wurde je ein Schüler der Klassen ermittelt, um den Schatz (Süßigkeiten) zu finden.

Die Frühblüher, die der stellvertretende Bürgermeister Eberhard Wienmeister mitgebracht hatte, werden in den nächsten Tagen von den Kindern in den Wall um den Sandbereich herum eingebracht und sorgen dann im Frühling für Farbenpracht.

Finanziert wurde das Vorhaben über die Aktion "Schüler laufen für ihren Schulhof" sowie einem Teil des Preisgeldes vom Umweltpreis (Bau von Nisthilfen für Trauerseeschwalben).

Dieses Projekt leistet zugleich einen Beitrag zur angestrebten Inklusion. Denn es waren Grund- und Förderschüler am Projekt beteiligt. Auch die älteren Schüler der Förderschule legten Hand an: Sarah-Sophie Witte, Nico Keil, Stefan Wolfram, Pascal Wiebiralski, Antonia Reichenbach, Lucas Sanguinette, Nico Steller, Samantha Nique, Lilly Krüger, Justin Köpcke, Dominic Heinrich, Niklas Schäler, Nick Ludwig und Frank Gillmann übernahmen die schweren Arbeiten. Aber auch die Jüngeren waren eifrig dabei, Schubkarren zu schieben, zu schippen und den Rollrasen zu gießen.

Danken möchten Schüler und Lehrer dem Bauhof in Klietz, der Recyclingfirma Buske sowie Malte Fröhlich und Steffen Gärtner von "Fröhliche Spielgeräte". Sie hatten die Bauanleitung gegeben und packten natürlich auch mit zu.