Skurriles am Bahnhof Demker

Mit einem Team von zwölf Leuten produzierte der Hohengöhrener Arno Bausemer im Mai und Juni einen 14-minütigen Kurzfilm über den Tod.

Stendal l Ein offensichtlich mit Ebola infizierter Mann kommt an den Bahnhof in Demker und verwickelt Passanten in Gespräche zum Thema Schicksal und Tod. Am Ende steigt der Mann in den Zug nach Magdeburg, um dort beim Aufstiegsspiel des 1. FC Magdeburg gegen Offenbach dabei zu sein. Das ist der Plot des 14-minütigen Films "Der Tod ist ein freundlicher Mann".

Idee kam bei Zugfahrt

"Die Idee zu dem Film ist mir im Januar gekommen, als ich wieder mal im Zug unterwegs war und alle Leute herumgeschnieft haben, weil sie scheinbar alle erkältet waren", sagt der 32-jährige Arno Bausemer aus Hohengöhren, der diesen Kunstfilm federführend erstellt hat. In dem Film gehe es auch darum, inwiefern der Staat die Freiheit des Einzelnen behindert. Bei dem Ebola-Kranken soll es sich um einen Mitarbeiter der Vereinten Nationen handeln, der sich selbst angesteckt hat.

Schon Film über Sparkassenskandal gedreht

Bereits vor einem Jahr hatte der gelernte Journalist Bausemer einen humorvollen Film über den Stendaler Sparkassenskandal, in dem er originale Filmszenen verwendete und den Protagonisten den Stendaler Skandal in den Mund legte.

500 Euro Budget für Film

"Dieser neue Film ist ganz anders, da wir alles selbst gedreht haben", sagt Bausemer, der das Budget auf 500 Euro beziffert. Am Freitag, als der Film erstmals öffentlich gezeigt wurde, gab es ordentlichen Applaus von den rund 50 Zuschauern, die sich größtenteils aus dem Bekanntenkreis der immerhin 14 Mitwirkenden zusammensetzte. Bausemer möchte den Film beim "Allgäuer Filmfeschdival", den "Flensburger Kurzfilmtagen" und dem "Leipziger U.F.O. Kurzfilmfestival" zeigen. Auch zum Wettbewerb "reflect" soll er angemeldet werden.