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Stendaler Verein startete in der Seegemeinde mit der Premiere einer neuen Veranstaltungsreihe für junge Leute "Teen Challenge Days" in Klietz erfahren Fortsetzung

Von Alexandra Brechlin 30.03.2011, 04:28

Am Wochenende veranstaltete der Stendaler Verein "Lebendige Steine" im Klietzer Schullandheim die "Teen Challenge Days". Mitmachen konnten alle Mädchen und Jungen im Alter von 12 bis 17 Jahren.

Klietz. Seit über zwölf Jahren ist der Verein "Lebendige Steine" mit seinem Jugendklub "Eckstein" am Stendaler Stadtsee nun schon ein beliebter Aufenthaltsort für junge Leute. Besonders machen ihn die Events, die er für Kinder und Jugendliche anbietet. Wie beispielsweise im vergangenen Jahr das Sommerzeltlager auf dem Gelände der Bundeswehr in Klietz oder der Besuch der LEGO-Stadt.

Die nun ausgetragenen "Teen Challenge Days" in Klietz waren die ersten ihrer Art. 16 Jugendliche aus Stendal und Umgebung und elf Betreuer fanden sich am Freitagabend in den Räumlichkeiten des Schullandheimes ein und veranstalteten erst Kennenlernspiele. Es folgte ein Wochenende voller Spaß, Spannung, kreativer und actiongeladener Herausforderungen.

Herausforderungen - das ist das Stichwort der "Teen Challenge Days". Denn egal, ob Schule, Ausbildung, Freundschaften und Familie - überall stehen Teenager vor Herausforderungen, die der Alltag und der Weg zum Erwachsenwerden mit sich bringen. Sie sind gefordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen und ihrem Leben eine Richtung zu geben, was nicht immer so einfach ist. Gerade Teenager in ihrem Zwischenstadium von Kind und Erwachsenem brauchen eine Orientierung und Bezugsmöglichkeit für ihre Entwicklung.

Die Jugendlichen bei eben diesen Problemen zu unterstützen, ihnen Möglichkeiten und Wege für ihre Zukunft aufzuzeigen, das war das Ziel des Wochenendes. Dafür wurden verschiedene Workshops angeboten, die sich allesamt um das Thema Herausforderungen und deren Bewältigung drehten. So wurde den Jugendlichen unter anderem das Jonglieren beigebracht, sie stellten Schokolade her und spielten auch einfach nur Fußball. Am Samstagnachmittag fand dann ein Geländespiel im Klietzer Wald statt. Hier krochen die Jugendlichen durch den Dreck, sie rannten und hüpften. "Zum Glück hat das Wetter mitgespielt. Am Samstag war strahlender Sonnenschein und die Kids konnten sich so richtig austoben. Das hat uns allen sehr viel Spaß gemacht", berichtet Samuel Kloft, der Leiter des "Eckstein" und Hauptverantwortlicher der "Teen Challenge Days".

Interessant war aber auch der "Theorieteil". Das war eine Gesprächsrunde zwischen Jugendlichen und Erwachsenen. Jeder konnte hier zu Wort kommen und dem Gesprächsstoff waren keine Grenzen gesetzt. Egal, ob es sich um Liebeskummer, Probleme in der Familie, Schule oder Ausbildung handelte. Selbst sehr ernste Themen wie der Tod eines Menschen wurden angesprochen. Die Teilnehmer konnten sich den Rat und die Erfahrungen der älteren Generation anhören, darüber nachdenken, reden und diskutieren.

Wichtig war es den Betreuern auch, dass die Jugendlichen die Möglichkeit bekamen, mitbestimmen zu können und Entscheidungen zu fällen. So wurde am Sonntagvormittag das Programm größtenteils von den Jugendlichen veranstaltet. "Ziel ist es, die Kids aus ihrem Alltag herauszuholen. Sie haben hier den Kontakt mit Gleichaltrigen, können sich untereinander austauschen und sollen sich wohlfühlen", erklärt Samuel Kloft. Er weiß, wie wichtig es ist, den Jugendlichen eine helfende Hand zu reichen, sie auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden zu begleiten. Vor allem Kinder aus sozial schwächeren Familien sollen mit diesem Projekt aufgefangen und unterstützt werden.

Und den Jugendlichen scheint es gut gefallen zu haben. Als am Sonntagnachmittag Aufbruchstimmung herrschte, konnte man aus allen Ecken hören, wie gerne jeder das Wochenende wiederholen würde.

"Es gab durchweg gute Resonanzen. Auch von den Betreuern selbst. Bei 16 Kids haben wir mit dem schlimmsten Chaos gerechnet und wurden mehr als positiv überrascht. Uns allen hat es sehr gut gefallen. Wir haben den Plan, die ,Teen Challenge Days\' regelmäßig zu veranstalten", kündigt Samuel Kloft an. Gern will man wieder nach Klietz kommen. Denn die Stendaler haben nicht nur der kurze Anfahrtsweg und die Räumlichkeiten des Schullandheimes überzeugt, sondern vor allem auch die Umgebung. Klietz hat mit seinem See und dem Wald viel zu bieten für Geländespiele und Veranstaltungen anderer Art.