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Vera Skiba erhält ersten Blumenstrauß des Monats im neuen Jahr für ihr freiwilliges Engagement Lieber Ehrenamt statt Freizeit im Garten

Von Thomas Butzek 14.04.2012, 03:20

Mit ihrem ehrenamtlichen Engagement in der Volkssolidarität und in der Kita "Zwergenland" baut Vera Skiba Brücken zwischen Generationen.

Havelberg l Vera Skiba ahnte nichts, als sie von Kerstin Hamann, der Leiterin der Kindertagesstätte "Zwergenland", in die Einrichtung bestellt wurde. Schließlich besucht die Havelberger Rentnerin die Kindertagesstätte regelmäßig, mal als "Leseoma" und mal mit den Senioren ihrer Volkssolidaritäts-Gruppe. Darum schöpfte sie auch keinen Verdacht bei der dringenden Bitte um ihren Besuch. Doch als sie den Gruppenraum der "Marienkäfer" betrat und die Kinder ihr ein Ständchen sangen, wunderte sie sich schon. Und als ihr der Blumenstrauß des Monats überreicht wurde, fand sie vor Rührung keine Worte mehr.

Kerstin Hamann hatte Vera Skiba für die Ehrung vorgeschlagen. "Wenn jemand so viel Herzblut in ein Ehrenamt legt, sollte das auch einmal besonders gewürdigt werden", begründete die Kita-Leiterin ihren Vorschlag. "Sie ist immer zur Stelle, immer hilfsbereit und in jeder Situation gut gelaunt", so Kerstin Hamann weiter. Das konnten die Erzieher der "Marienkäfer" nur bestätigen.

Die "Marienkäfer" sind die Patenkinder der Volkssolidaritäts-Gruppe, die Vera Skiba seit nunmehr sieben Jahren leitet. Regelmäßig unternehmen die Senioren etwas mit den Kindern. Ob eine gemeinsame Kindertagsfeier, das Osterfest mit einem Basar, für den die Handarbeitsgruppe regelmäßig bastelt, eine gemeinsame Kremserfahrt mit Alt und Jung oder unzähligen weiteren Aktivitäten. Vieles verdanken die Senioren und die Kinder der ehrenamtlichen Gruppenleiterin Vera Skiba, denn sie ist der Motor, der viele dieser Aktivitäten vorantreibt, erzählt die Kita-Leiterin.

"Mir ist es einfach wichtig, dass die Generationen zusammen kommen. Davon profitieren alle, wir Senioren bleiben jung und die Kinder freuen sich über die gegenseitigen Besuche und gemeinsamen Unternehmungen", begründet Vera Skiba ihre Motivation. Genauso wie sie die Generationen zusammen bringt, versucht sie aber auch in ihrer Gruppe in der Volkssolidarität mit immerhin 119 Mitgliedern auf alle einzugehen.

"Wir sind eine sehr große Gruppe, mit großen Altersunterschieden, da muss man auch Angebote für die weniger mobilen Mitglieder schaffen, schließlich sollen sich alle wohl und integriert fühlen", so Vera Skiba weiter. Darum hat sie auch ein sehr großes Angebot an Aktivitäten für alle Altersgruppen im Programm.Von Gymnastik zu Stuhltanz und von der sportlichen Fahrradtour bis zur gemütlichen Dampferfahrt ist für alle etwas dabei.

Vera Skiba nimmt ihr Amt sehr ernst und ist Tag für Tag im Einsatz, da bleibt für eigene Hobbys nicht mehr all zu viel Zeit, aber das stört Vera Skiba nicht, denn schließlich sind sie alle wie eine große Familie und dann geht sie eben lieber los, um den Gruppenmitliedern zum Geburtstag zu gratulieren oder als eine von fünf "Leseomas" den Kindern ihrer Patengruppe etwas vorzulesen, anstatt sich im Garten zu entspannen. Und auch wenn sie nicht mehr jedes Kind beim Namen kennt, hat sie noch lange nicht vor, sich von ihren zahlreichen Aufgaben "zur Ruhe zu setzen".