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Jübarer Rat verabschiedete Gemeindeetat 2014 / 217600 Euro werden der Rücklage entnommen Die Million bleibt auf der hohen Kante

Von Walter Mogk 25.04.2014, 03:14

Bedeutend geringer als noch bei der Planung des Vorjahres fällt der Fehlbetrag im Jübarer Verwaltungshaushalt in diesem Jahr aus. Und auch auf der Vermögensseite muss weniger Geld der Rücklage entnommen werden.

Jübar l Läuft alles wie geplant, hat die Gemeinde Jübar auch am Ende dieses Jahres noch über eine Million Euro an Rücklagen auf der hohen Kante. Diese zufriedene Bilanz konnte Bürgermeister Carsten Borchert zum Abschluss der Haushaltslesung am Dienstagabend im Gemeinderat ziehen, bei der der Etat einstimmig beschlossen wurde.

Kämmerin Dorlis Reimann hatte zuvor die Eckdaten des Zahlenwerkes vorgestellt. Demnach stehen im Verwaltungshaushalt, der die laufenden Ausgaben umfasst, Einnahmen von 1490700 Euro Ausgaben von 1615400 Euro gegenüber. Der Fehlbetrag von 124700 Euro ist geringer als 2013. Damals hatte die Gemeinde zunächst mit einem Manko von 223100 Euro kalkuliert, aus dem am Jahresende dann durch höhere Steuereinnahmen und Einsparungen 150800 Euro wurden.

Zuschüsse sollen unter anderem der Jübarer Männergesangverein und der Frauenchor (jeweils 500 Euro) erhalten, sowie die Blaskapelle Jübar, die in diesem Jahr 50 Jahre alt wird. Sie hatte zum Jubiläum 1500 Euro beantragt. Auch die Jübarer Schützen und die Winterwanderung in Lüdelsen sollen wieder finanziell unterstützt werden. Für die Rentnerbetreuung in den Ortsteilen stehen 8000 Euro im Etat zur Verfügung, 2500 Euro stehen für die Erneuerung der Holzspielgeräte auf dem Lüdelsener Spielplatz bereit. Außerdem soll das Parkett im Lüdelsener Saal neu versiegelt werden.

1050700 Euro gehen an Kreis und Verbandsgemeinde

Reduziert werden konnte der Ansatz für die Straßenbeleuchtung. "20000 Euro hatte die Gemeinde 2013 eingeplant, aber nur 17500 Euro ausgegeben. Deshalb haben wir die Haushaltssumme für 2014 auf 19000 Euro abgesenkt", erläuterte Dorlis Reimann.

An Einnahmen erwartet die Gemeinde 72000 Euro aus der Vermietung der 23 Wohn- und Gewerbeeinheiten in den Ortsteilen sowie 268800 Euro aus Schlüsselzuweisungen des Landes. Letztere fallen in diesem Jahr um 43200 Euro geringer aus wie noch 2013. 565100 Euro sind an Umlage an den Altmarkkreis zu zahlen und 585600 Euro an die Verbandsgemeinde.

Auf der Vermögensseite sind mehrere Investitionen eingeplant (siehe Infokasten), wobei einige bereits aus dem Vorjahr stammen und mit Kassenausgaberesten, die den aktuellen Etat nicht belasten, realisiert werden sollen. 109200 Euro erhält die Gemeinde an Investhilfe vom Land, davon muss sie 21900 Euro an die Verbandsgemeinde weiterreichen. Insgesamt stehen im Vermögenshaushalt Ausgaben von 487800 Euro Einnahmen von 270200 Euro gegenüber. Der Fehlbetrag von 217600 Euro soll der Rücklage entnommen werden.

Lohnt sich nicht: Beameranlage für Gladdenstedter Saal

Nicht berücksichtigt wurde bei der Aufstellung der Investitionen der Wunsch der Gladdenstedter nach einer Beameranlage für ihr Dorfgemeinschaftshaus. "Warum nicht? Ich hatte doch den Antrag gestellt", wollte Gladenstedts Ratsmitglied Arnd-Henning Jordan vom Bürgermeister wissen. Der verwies auf die zu geringe Nutzung der Räumlichkeiten. "Maximal zweimal im Jahr wird der Saal genutzt, da lohnt eine solche Investition nicht", befand Carsten Borchert.

Bei den übrigen Dorfgemeinschaftshäusern in den Ortsteilen sei die Situation anders. Die Gemeinde besitze aber einen mobilen Beamer, den auch die Gladdenstedter für Veranstaltungen im Dorfgemeinschaftshaus ausleihen könnten.