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Der Apenburger Jürgen Ulrich erhält den Blumenstrauß des Monats Mai für seinen Einsatz zum Erhalt des Waldbades "Hatte immer Hoffnung, dass es weiter geht"

Von Walter Mogk 10.05.2014, 03:15

Der Volksstimme-Blumenstrauß des Monats Mai geht an den Apenburger Jürgen Ulrich. Damit wird sein Engagement an der Spitze des Fördervereins für den Erhalt des Waldbades in Apenburg gewürdigt.

Apenburg l "Das hat er auch verdient" waren die ersten Reaktionen einiger Apenburger, die von der Ehrung Jürgen Ulrichs mit dem Volksstimme-Blumenstrauß des Monats Mai erfuhren. Schließlich ist die erfolgreiche Rettung des Waldbades im Ort, das mehr als ein Jahr geschlossen war, entscheidend mit seinem persönlichen Engagement und dem des von ihm geleiteten Waldbad-Fördervereins verbunden. Ulrich selbst ist da weitaus bescheidener, als er die Blumen überreicht bekommt. "Ich nehme sie stellvertretend für alle an, die tatkräftig mitgeholfen haben, dieses Bad zu erhalten und für die neue Saison vorzubereiten", erklärte der Apenburger.

Und das waren nicht wenige. Zu den Arbeitseinsätzen, die der Förderverein organisierte, kamen jedes Mal zwischen 50 und 70 Leute. "Und zwar nicht nur aus Apenburg, sondern auch aus den umliegenden Orten", freute sich Jürgen Ulrich. Ein besonderes Lob spricht der Fördervereins-Chef der Apenburger Jugend aus. "Sie hat sich mit eingebracht, was mich besonders freut", meinte er.

Und doch geht nichts ohne einen, der die Einsätze und Aktionen koordiniert, Verbindungen zu Sponsoren und der Gemeinde aufbaut und pflegt - kurz gesagt: der den Hut auf hat, wie es so schön heißt. Und diese Aufgabe hat Jürgen Ulrich in den vergangenen Monaten übernommen. Manche Tage war er mehr Stunden im Waldbad zu finden als zu Hause, heißt es.

Warum dieses Engagement für die Freizeiteinrichtung, die von den Apenburgern einst in Eigenleistung erbaut wurde und die nach der Abgabe durch die Verbandsgemeinde kurz vor dem Aus stand? "Weil es ein schönes Bad ist und wir unserer Jugend Bedingungen schaffen müssen, die es lohnend machen, hier zu bleiben. Dazu gehört, dass das, was vor Ort vorhanden ist, erhalten wird", erklärte Ulrich.

Als die Frage im Raum stand, ob die Gemeinde das Waldbad von der Verbandsgemeinde zurücknimmt und wieder in Eigenregie betreibt, mobilisierte der Apenburger zusammen mit dem Förderverein die Einwohner. Unterschriften wurden gesammelt und zu den Ratssitzungen, in denen das Thema behandelt wurde, kamen so viele Leute, dass sogar in den großen Lindenhof-Saal ausgewichen werden musste. Einhelliger Tenor: Apenburg und die Apenburger stehen hinter dem Waldbad und wollen für dessen Erhalt auch tatkräftig mit anpacken.

Das überzeugte den Gemeinderat. "Dank unserer Initiative haben die Räte gesehen, dass man so ein schönes Objekt nicht einfach zumachen kann", meinte Jürgen Ulrich. Eine gemeinsame Lösung wurde gefunden. "Dafür bin ich dem Gemeinderat und dem Bürgermeister sehr dankbar, mit denen es auch eine gute Zusammenarbeit gibt."

Wenn am 1. Juni das Apenburger Waldbad wieder seine Pforten für Badegäste öffnet, hat auch Jürgen Ulrich einen gehörigen Anteil daran. Doch daran gezweifelt, dass die Einrichtung erhalten werden kann, hat er ohnehin nie, auch wenn die Vorzeichen zwischenzeitlich alles andere als gut aussahen. "Ich habe immer die Hoffnung gehabt, dass es weitergeht und war bereit, für das Bad zu kämpfen", versicherte Jürgen Ulrich. Das hat sich gelohnt. Und das Engagement soll weitergehen. "Wir müssen jetzt zeigen, dass das alles keine Eintagsfliege ist, der Einsatz aller für das Bad muss andauern. Nur so können wir sicherstellen, dass die Einrichtung nicht nur in dieser Saison, sondern auch in den nächsten Jahren weiterbesteht", erklärte der Apenburger.