Verdi sieht von Anzeige ab

Klötze (scm) l Im Streit zwischen der Gewerkschaft Verdi und dem Sozialcentrum Altmark (SCA) scheinen sich die Wogen zumindest ansatzweise zu glätten. Wie Verdi-Gewerkschafts-Sekretär Thomas Mühlenberg am gestrigen Mittwoch fernmündlich mitteilte, habe es zwischen ihm und SCA-Geschäftsführerin Bärbel Müller in den vergangenen Tagen eine rege Kommunikation via Telefon und E-Mail gegeben. Den daraus resultierenden Absprachen, die auch den Kontakt mit der Presse vorsehen würden, hätten beide Seiten zugestimmt. Im Ergebnis der Gespräche, so Mühlenberg, habe das SCA zugesichert, weder den Arbeits- noch den Fortbildungsvertrag von Sandra Märtens, die im Beetzendorfer Pflegeheim beschäftigt ist, zu kündigen. Allerdings behalte sich das SCA weiterhin rechtliche schritte gegen Märtens vor. "Das steht ihnen aber frei", sagte Mühlenberg.

Zur Erinenrung: Märtens, der Vorsitzenden des Wahlvorstandes, war am 6. August fristlos gekündigt worden. Während Verdi darin die Wahl eines Betriebsrates behindert sah, begründete das SCA diesen Schritt mit dem persönlichen (Fehl-) Verhalten von Märtens. Auf Anraten von Verdi blieb diese daraufhin einer für Montag anberaumten Sitzung des Wahlvorstandes fern. Indes betonte Müller, dass sie der Bildung eines Betriebsrates positiv gegenüberstehe. Dennoch drohte ihr Verdi mit einer Strafanzeige.

"Von diesem Vorhaben", so informierte Mühlenberg, "nehmen wir nach dem Einlenken des SCA jetzt Abstand." Zumal unter bestimmten Umständen auch das Hausverbot gegen Märtens aufgehoben werden solle. Zudem dürfe sie ihre Funktion als Vorsitzende des Wahlvorstandes weiter ausüben. Jedoch sei sie von ihrer beruflichen Tätigkeit freigestellt.

"Ich freue mich, dass wir uns aufeinander zubewegt haben", kommentierte Thomas Mühlenberg die Fortschritte in der Auseinandersetzung.