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Heimatverein Altenweddingen zog Bilanz und wählte neuen Vorstand Überredet: Peggy Marozek bleibt im Amt

Von Yvonne Heyer 11.04.2013, 03:15

Mit einer Überraschung endete die Vorstandswahl im Heimatverein Altenweddingen: Vorsitzende Peggy Marozek, die in ihrem Rechenschaftsbericht ihren Rücktritt erklärt hatte, steht nun doch weiterhin an der Spitze des Vereins. Der "Rest" des Vorstands hat seine Unterstützung zugesagt.

Altenweddingen l Als die Vorsitzende des Altenweddinger Heimatvereins, Peggy Marozek, für die Rechenschaftslegung an das Rednerpult trat, ließ sie die vergangenen zwölf Monate noch einmal Revue passieren. Die ersten Sätze galten den Mitgliederzahlen. Der Heimatverein hat derzeit 66 Mitglieder, zwei neue Mitglieder aus dem Nachbarort Unseburg kamen aktuell noch hinzu.

Ein Jahr mit zahlreichen Aktivitäten sei es gewesen, kein einfaches Jahr, aber auch ein Jahr, in dem der Verein sein zehnjähriges Bestehen feiern konnte. "Unsere Feier war ein sehr schöner Höhepunkt im Vereinsleben, wenn die Vorbereitungen auch viel Kraft gekostet haben", zog Peggy Marozek Bilanz. Seit des Jubiläums kann der Verein auch über eine eigene Fahne verfügen, gefertig in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Burg.

Doch das Jahr 2012 sei auch ein schwieriges Jahr gewesen. Schwierig, weil das Döbbelhaus gleich in doppelter Hinsicht für Kopfschmerzen sorgte. Dringend müsse nach wie vor der Giebel des Hauses saniert werden. Der Heimatverein sollte für die Gemeinde als Antragsteller für die Fördermittel einspringen und auch einen Eigenanteil bei der Sanierung leisten. In diesem Zusammenhang sei allen klar geworden, dass der Verein noch immer nicht über einen Nutzungsvertrag für das Döbbel-Haus verfüge. Mit Erarbeitung besagten Vertrages sollte zugleich, wie für alle anderen Vereine in der Gemeinde Sülzetal auch, festgelegt werden, in welcher Höhe sich der Heimatverein Altenweddingen an den Betriebskosten für das Vereinshaus beteiligt.

Nach langen Diskussionen steht nun fest, dass der Verein rund 350 Euro im Jahr aufbringen muss. "Das können wir und das wollen wir auch", so Peggy Marozek. Die Sanierung des Hausgiebels wolle die Gemeinde nun doch selbst übernehmen.

Im Döbbel-Haus selbst, es kann in diesem Jahr übrigens seinen 210. Geburtstag feiern, wurde dank des "Bautrupps" im vergangenen Jahr kräftig gebaut. Im Obergeschoss wurde eine Wand herausgerissen, so dass ein größerer Ausstellungsraum entstand. Schließlich wurde auch eine neue Küche eingebaut.

Die monatlichen Kaffee-nachmittage für die Senioren, Osterbasteln, Eiertrudeln, Sternen- und Vogelstimmenwanderungen, Radwanderungen oder der Weihnachtsmarkt sind Veranstaltungen, an die der Heimatverein Altenweddingen auch weiterhin festhalten wird.

Doch auch für diesen Verein steht die Aufgabe, Veranstaltungen so zu gestalten, dass nicht nur neue, sondern vor allem jüngere Männer und Frauen den Weg in den Verein finden. Die Mitgliederzahlen würden seit Jahren stagnieren, Neuzugänge gleichen oftmals nur die Sterbefälle aus.

"Doch gerade das Osterbasteln und das Eiertrudeln haben uns einmal mehr gezeigt: Über die Kinder können wir auch die Eltern oder Großeltern zu unseren Veranstaltungen locken", meint Peggy Marozek. Sie war drei Jahre Vorsitzende des Vereins. Lange hat sie mit sich gerungen und schließlich doch ihren Rücktritt vom Vereinsvorsitz erklärt. Nach der Konstituierung jedoch verkündete sie, dass sie die Vorsitzende bleibt. Der gesamte Vorstand sicherte ihr eine kräftige Unterstützung zu.