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Straßenverkehrsbehörde mahnt Mängel am B246a- und L46-Bahnübergang an Reparatur-Frist am Gleis abgelaufen - Doch wer Betreiber in die Spur schickt, ist unklar

Von Sabrina Trieger 13.11.2013, 02:12

Der marode Bahnübergang, der die frisch- und glattgebügelte B246a zwischen Wanzleben und Klein Wanzleben kreuzt, ärgert nicht nur Autofahrer, sondern auch die Behörden. Denn das Gleisbett hätte längst repariert sein müssen. Doch der Betreiber hat auf die vom Landkreis gesetzte Frist bislang nicht reagiert.

KleinWanzleben l Nachdem die B246a-Fahrbahn zwischen Wanzleben und Klein Wanzleben zum Herbstbeginn eine Verjüngungskur erhalten hat, bereitet den Behörden hier nun der mehr als marode Bahnübergang ziemlichen Ärger.

Denn der Betreiber, die Deutsche Regionaleisenbahn, hat die vom Landkreis festgelegte Sanierungsfrist - mit Stichtag 1. November - unverrichteter Dinge verstreichen lassen. Die Asphaltdecke ist in einem katastrophalen Zustand, auf dem Gleisabschnitt klaffen tiefe Risse und Löcher, die mehr und mehr für Frust und Unmut bei den Auto- und Lkw-Fahrern sorgen. "Was auch nachvollziehbar ist", räumt Straßenverkehrsamtsleiter Jürgen Till ein. Schließlich gehört die Route zu einer der wichtigsten Rüben-Lkw-Zubringerstrecken für die Zuckerfabrik in Klein Wanzleben.

Aus diesem Grund hatte die Straßenverkehrsbehörde den Betreiber auch am 18. September im Rahmen der "Bahnschau" an Ort und Stelle aufgefordert den B246a-Bahnübergang unverzüglich sanieren zu lassen. "Doch passiert ist bislang nichts. Als die Straßenmeisterei jüngst den B246a-Abschnitt mit einer neuen Asphaltdecke überzogen hat, hätte der Betreiber die von uns verhängte halbseitige Sperrung für seine Sanierungsarbeiten am Gleis nutzen können. Das Angebot stand, was vom Streckenbetreiber jedoch ausgeschlagen wurde. Und da nur er den Bahnübergang für Bauarbeiten anfassen darf, sind uns in diesem Fall die Hände gebunden. Wir werden nun mit der Fristverstreichung den Landesbeauftragten der Eisenbahnaufsicht Thomas Bernhardt einschalten und über den Missstand informieren."

Die Volksstimme hakte dazu bei Thomas Bernhardt in Halle, der am 18. September mit beim Vororttermin war, nach. Doch der wiegelte ab und verwies an das Verkehrsministerium.

Auf Nachfrage erklärte hier Lothar Krause von der Niederlassung Mitte, dass ihn die Nachricht, dass die Deutsche Regionaleisenbahn die Schäden trotz Fristsetzung nicht behoben hat, nicht sonderlich überrasche. "Dasselbe Problem haben wir auch am Bahnübergang Siegersleben/Eilsleben. Hier tut sich auch nichts, weil die DRE überhaupt nicht auf unsere Forderungen reagiert. Die Zusammenarbeit gestaltet sich, wie an der B246a beschrieben, sehr schleppend."

Er würde es begrüßen, wenn sich der Landesbeauftragte Thomas Bernhardt der Sache annehmen, "und die DRE mit der Maßgabe den Gleisbereich vernünftig auszubauen, in die Spur schicken würde", sagte Lothar Krause.

Doch Bernhardt schob auch auf erneute Volksstimme-Anfrage abermals die Zuständigkeiten weit von sich. "Das ist Aufgabe des Landes."

Bei der Bahnschau Mitte September hatte die Straßenverkehrsbehörde auch den Bahnübergang in Wanzleben Vor dem Schloßtor (L46) unter die Lupe genommen und auch hier Mängel am Fahrbahnzustand festgestellt. "Auch das wurde gegenüber dem Streckenbetreiber angemahnt und ist bis heute nicht instand gesetzt worden", hieß es aus dem Landkreis.

Gerhard Curth, Geschäftsführer der DRE, war für eine Stellungnahme telefonisch gestern nicht zu erreichen.