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In Völpke findet jeden Freitag ein Babybrunch statt / Neue Gesichter sind stets willkommen Frühstücksrunde für Mutter und Kind

Von Ronny Schoof 15.02.2014, 02:19

Ein paar Mädels könnte die muntere Müttergemeinschaft noch brauchen, weil der wöchentliche Treff doch sehr "sohnemannlastig" ist. Aber im Grunde spielt das freilich keine Rolle. Zum Babybrunch freitags in Völpke ist jede Mutter willkommen - egal, ob mit Junge oder Mädchen.

Völpke l Zum Valentinstag gönnen sich die Mamas ein Sektfrühstück. Sabrina Eichler nicht, sie stillt noch - und Filius Neo verlangt auch gerade schmatzend nach Fütterung. Alles kein Problem, eine jede hier weiß, wie das ist, denn beim Freitagsbrunch im Völpker Bürgerzentrum treffen sich sowohl ganz frischgebackene als auch schon erfahrenere Mutter-Kind-Paare. "Momentan haben wir eine Alters- gruppe von neun Wochen bis 18 Monaten unter uns", sagt Gabriela Lescow, "und die Muttis kommen nicht nur aus Völpke und Badeleben, sondern auch aus den umliegenden Orten bis hin nach Hötens- leben und Ausleben." Knapp ein Dutzend Mütter nutzt derzeit das zwanglose Angebot zum gemeinsamen Plausch und Erfahrungsaustausch.

"Seit gut einem Jahr läuft das jetzt schon", rechnet Gabriela Lescow mit Blick auf Sohn Lennox, dem ältesten Wonneproppen der Gruppe, zurück. Sie hatte noch während der Schwangerschaft die Initiative ergriffen, um so einen Mütterkreis zu gründen, leitet seither die Geschicke der Gruppe und steht auch als Ansprechpartnerin für neue Gesichter bereit. "Grundgedanke war, einen solchen Treff vor Ort zu haben statt immer nach Oschers- leben zu fahren", so Lescow. Also wendete sie sich an die Gemeinde. Vom Bürgermeister gab es direkt unkomplizierte Hilfe: "Wolfgang Smolin hat praktisch nur gefragt, wann es losgehen soll und mir dann den Schlüssel in die Hand gedrückt. Überhaupt setzt er sich sehr für uns ein, wofür wir uns an dieser Stelle auch mal bedanken wollen."

Seither ist jeden Freitag ab 9.30 Uhr für etwa zwei Stunden lockerer Babybrunch im Völpker Bürgerhaus angesagt. "Auch das Zusammenspiel mit der Volkssolidarität, die den Raum hier ja eigentlich nutzt, klappt toll. Die Ortsgruppe nimmt extra Rücksicht auf uns, gibt uns den Platz und die Zeit, die wir brauchen", freut sich Gabriela Lescow über das Entgegenkommen in der Gemeinde.

Immer wieder erlebe Lescow Begegnungen mit anderen interessierten Müttern, "die aber noch gar nicht wissen, dass es uns überhaupt gibt, worum es sich dabei handelt und was wir eigentlich machen". Darum erklärt sie: "Es ist eine öffentliche und kostenlose Krabbelgruppe für Mütter mit Nachwuchs und für Schwangere. Wir früh- stücken gemeinsam, jeder bringt etwas mit, wir plaudern und spielen. Die Kinder können sich untereinander beschäftigen und voneinander lernen, es entstehen Freundschaften, und nebenbei tauschen wir Erfahrungen aus." Dazu zähle auch gegenseitige Hilfe beim Umgang mit amtlichen Formularen und Anträgen. Die wichtigsten hat Gabriela Lescow immer dabei.

Die Geselligkeit in der Runde hat sogar schon so weit Früchte getragen, dass selbst Kindergarten-Muttis noch regelmäßig reinschauen. "So soll es sein", sagt Gabriela Lescow, "Kontakte herstellen und pflegen."