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Seehäuser Mittelalterspektakel erlebt am 21. September eine neue Auflage Gruppe "Hinterhof" sorgt für Zerstreuung

Von Andreas Puls 07.09.2013, 03:13

Am Sonnabend, 21. September, erlebt in Seehausen das mittelalterliche "Spectaculum" eine neue Auflage. Für die Zerstreuung des gemeinen Volkes sorgt dabei auf musikalische Weise die Gruppe "Hinterhof" aus Wittenburg.

Seehausen l Wie schon in den Vorjahren, ist das Mittelalterspektakel wieder "gezweigeteilt". Zunächst findet eine abendliche Wanderung auf historisch bedeutsamen Pfaden mit manch aufregender Überraschung statt, bei der es unbegrenzt (allerdings nicht berappungsfreie) Plätze gibt. Den zweiten Teil bildet wieder ein großes Gelage in der Salzkirche mit begrenzter Platzkapazität.

Zur Wanderung trifft sich das Volk zur 7. Abendstunde (19 Uhr) an der Steintorbrücke. Junker Jürgen, schon bekannt aus den Vorjahren, begrüßt die neugierigen Weiber, Kerle sowie ihr Gescherr und wird mit seinem weithin hörbaren Stimmorgan die Führung übernehmen. Die Gruppe "Hinterhof" sorgt dazu mit mittelalterlichem Gesang, Gezupf und Gefiedel für Zerstreuung.

Glanzzeit der Hanse lebt kurz wieder auf

Diesmal geht es, soviel sei schon einmal verraten, den Aland entlang. Wer das Teilnehmen nicht lassen kann, sollte sich auf so manchen Schrecken in der Dunkelheit gefasst machen. Wie der Hauptorganisatorin, Ingrid Jabke, zu entlocken war, werden die Hansezeit, der Aland als einstmals wichtiger Transportweg und der Handel und Wandel zu dieser Zeit thematisch eine gewichtige Rolle spielen. Mehr wird im Vorfeld nicht verraten. "Angsthasen und feine Pinkel bleiben besser zu Haus", heißt es als kleine Vorwarnung in der Einladung.

Ziel der Wanderung ist jedenfalls das Beustertor und die Salzkirche. Dort wird die Gruppe "Hahn im Korb" noch ein Theaterstück zur Aufführung bringen. Die Versorgung ist ebenfalls abgesichert.

Wer jedoch einen Platz für das anschließende "Gelage" gebucht hat, sollte sich Hunger und Durst aufheben. Denn in der Salzkirche erwartet die Gäste etwa ab 21 Uhr eine ausgiebige Stärkung an üppigen Tafeln. Auch für Erquickung sowie vortreffliche Unterhaltung, dargeboten unter anderem von Junker Jürgen und den Musikanten von "Hinterhof", ist gesorgt. Die Gruppe aus Wittenburg um den Sänger Hans Klopp alias "Hans der Laute" macht Mittelaltermusik mit althergebrachten Instrumenten wie Laute und Guitarre, Mandoline und Mundharmonika, Flöte und Geige.

"Hans der Laute", Jahrgang 1951, hatte schon als Kleinkind ein gutes und deutlich vernehmbares Organ.

Hans, der Pfälzer, folgte Ruf aus Mecklenburg

Als Sohn eines Schulmeisters in der weinliebenden Pfalz, dem Zentrum der Mittelalterlichen Geschichte und der Burgen, geboren, hat der kleine Hansi zunächst beseelt durch die Musikalität seiner fürsorgenden Mutter im zarten Vorschulalter Flöte und dann Klavier gelernt. Dies wollte er aber nicht wirklich, sondern lieber die Mundharmonika von Mama, und die Gitarre seines Vorbildes im Jugendklub, die er später auch bekam. So beschäftigte er sich ein Leben lang mal mehr oder weniger mit Musik. Nach der Wende erreichte Hans der Ruf aus Mecklenburg. Dort lernte er seine musikalischen Freunde kennen, die ihm die Mittelaltermusik wieder näherbrachten. Mit ihnen gründete er die Band "Hinterhof".

Kartenreservierungen für die Wanderung und das Gelage werden noch in der StadtinfoSeehausen entgegengenommen, Telefon 039386/54783.