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Schulstandorte: Werbener fahren nach Magdeburg

13.01.2014, 01:20

Werben/Magdeburg (apu) l Eine kleine Delegation aus Werben hat am 9. Januar an der Sitzung des Petitionsausschusses des Landtages von Sachsen-Anhalt teilgenommen. Dort stellte das Aktionsbündnis Sachsen-Anhalt sein Modell "Grundschulen vor Ort" vor. Zu den 16000 Unterschriften für den Erhalt kleiner Grundschulen im Land hatten die Werbener mit rund 2000 Unterschriften einen beachtlichen Beitrag geleistet.

Bei der Anhörung waren nicht nur die Mitglieder des Petitionsausschusses anwesend, sondern auch Vertreter des Bildungsausschusses und des Finanzausschusses. Das Kultusministerium wurde durch den Staatssekretär vertreten.

"Für die Werbener ist es gut zu erleben, dass sie nicht alleine stehen mit ihrem Kampf gegen die Schließung ihrer Schule", sagt Werbens Bürgermeister Jochen Hufschmidt, der ebenfalls mit in Magdeburg war. Die Vertreter des Aktionsbündnisses wollen alle Schulen, auch die kleinen Dorfschulen erhalten. "Es geht also auch um den Erhalt von Schulen, die weit geringere Schülerzahlen haben als die Grundschulen im Bereich der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck."

Jahrgangsgemischten Unterricht im Schulgesetz mit verankern

Wie Hufschmidt weiter ausführt, wollen die Initiatoren das vom Land angestrebte Ziel der Einsparung von Lehrern mit einer Lösung erreichen, für die sich der Verein Werben für Kinder schon lange stark macht: dem jahrgangsgemischten Unterricht. Kinder verschiedener Jahrgänge würden in einer Klasse unterrichtet. Dadurch könne man größere Klassen bilden. Das Aktionsbündnis will im Schulgesetz diesen jahrgangsgemischten Unterricht gleichwertig neben dem Jahrgangsunterricht verankert sehen.

"Interessant ist auch der Vorschlag, mehrere kleinere Schulen zu einem Schulverbund zusammenzufassen. Jeder Ort führt die eigene Schule in Kooperation mit dem Rektorat des Schulverbundes. Mit diesen Vorschlägen müsste kein Schulstandort in Sachsen-Anhalt aufgegeben werden und trotzdem würde das Kultusministerium seine Vorgaben in Sachen Personalplanung weitgehend erreichen", ergänzt Werbens Bürgermeister. Der Petionsausschuss werde entscheiden, ob und wie der Landtag mit diesen Vorschlägen und den Forderungen aus dem ganzen Land umgehen wird.

Hufschmidt, der interessierter Zuhörer in Magdeburg war, hofft, dass die Unruhe im Land und die vielfältigen Aktionen dazu führen, dass umgedacht und umgesteuert wird - "im Interesse der Kinder und der Familien, aber auch im Interesse der ländlichen Regionen".