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Hochwasser am Zehrengraben schlimmer als 2006 Neues Sperrwerk soll Fluten besser regeln helfen

26.01.2011, 04:31

Pollitz/Deutsch (apu). Das derzeitige Hochwasser in der Region Seehausen hat es in sich. "Es ist eine absolute Ausnahmesituation, denn der Scheitel der Elbe und des Alands trafen zeitgleich aufeinander. Das stellt uns und alle anderen beteiligten Kräfte vor große Herausforderungen", sagt Hans-Jörg Steingraf, Flussbereichsleiter Osterburg des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW). Laut Steingraf ist es der höchste jemals gemessene Wasserstand im Alandschlauch.

Aber nicht nur dort steht das Wasser extrem hoch, sondern auch im Zehrengrabengebiet. Steingraf: "Man kann es sehen, wenn man mit dem Auto durch das Gebiet fährt. Riesige Wasserflächen wohin das Auge reicht. Es steht hier noch höher als 2006, welches schon ein extremes Hochwasserjahr im Zehrengrabengebiet war." Immerhin – der Wasserstand im Zehrengrabengebiet fällt seit einigen Tagen wieder. Aber wie schon 2006 werden die betroffenen Landwirte auch diesmal mit hohen Verlusten zu kämpfen haben. Viele Flächen werden neu bestellt werden müssen.

Da es die Zehrengrabenregion bei fast jedem stärkeren Elbehochwasser immer besonders trifft, ist seit Jahren der Bau eines Sperrwerkes am Übergang von der Seege zum Zehrengraben geplant. Steingraf hofft, dass mit dem Bau bald begonnen werden kann. "Die Planung für das Sperrwerk ist abgeschlossen, aber die Genehmigung steht noch aus. Ich gehe davon aus, dass es nun bald grünes Licht gibt und die finanziellen Mittel bereitgestellt werden. Dann steht dem Baustart nichts mehr im Wege. Ich hoffe, dass dies noch in diesem Jahr erfolgt."

Das geplante Sperrwerk wird allerdings nicht dazu führen, dass es im Zehrengrabengebiet künftig kein Hochwasser mehr geben wird. Laut Flussbereichsleiter Steingraf dient es lediglich dazu, den Wasserzu- und -abfluss besser zu regeln.