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Biosphärenreservatsverwaltung "Mittlere Elbe" lud zur geführten Wanderung durch Flora und Fauna bei Stresow Feuchtgebiete in öffentliche Wahrnehmung rücken

Von Walter Schaffer 11.02.2014, 01:16

Ganz im Zeichen des Welttages der Feuchtgebiete stand eine naturkundliche Wanderung am Sonnabend bei Stresow.

Stresow l Seit 1997 wird immer am 2.Februar der Welttag der Feuchtgebiete begangen. Dieser Tag soll an die Ramsar-Vereinbarung erinnern, in der ein Übereinkommen der UNESCO über den Schutz von Feuchtgebieten, insbesondere als Lebensraum für Wasser-und Watvögel getroffen wurde.

Startschuss erfolgte am ehemaligen Grenzdorf

Der Tag soll die öffentliche Wahrnehmung des Wertes und der Vorzüge von Feuchtgebieten verbessern. Und auch wenn das Datum bereits verstrichen ist, so nahm die Biosphärenreservatsverwaltung "Mittlere Elbe" diesen zum Anlass für eine geführte Wanderung in so ein großes Feuchtgebiet im Norden unseres Landkreises.

Mehr als 20 Interessenten trafen sich am Sonnabendnachmittag an der Gedenkstätte für das Dorf Stresow in der Nähe von Aulosen. Schon bevor der Mitarbeiter der Biosphärenreservatsverwaltung, Peter Müller, eintraf, besichtigten viele der angereisten Frauen und Männer den dortigen Gedenkstein für das abgerissene Dorf mit seinen 16Häusern, den Teil einer ehemaligen Grenzanlage und die übersichtlichen Informationstafeln. Nach der Begrüßung, bei der Peter Müller über die Bedeutung von Feuchtgebieten sprach, begaben sich alle auf den in der Nähe gelegenen Beobachtungsturm, wo ihnen der Hobby-Ornithologe Reinhold Audorf Einblicke in die Flora und Fauna des vor ihnen liegenden Wrechows gab.

Dieser rund 150 Hektar große Überflutungspolder liegt in der Elbe-Aland-Niederung und kann durch drei absperrbare Rohre geflutet und auch wieder entwässert werden. Die geführte Wanderung erfolgte bis über die Alandbrücke, wobei dort auch auf die enorme Bedeutung des Absperrbauwerkes für den Aland hingewiesen wurde.

Weißwangengänse und Seeadler im Fokus

Vom Ornithologen war zu erfahren, dass an diesem Tage unter anderem exakt 6 Seeadler, 30 Zwergsäger und 50 Weißwangengänse gesichtet wurden. Zahlreiche Graugänse, Saatgänse, Schellenten, Pfeifenten, Silberreiher und andere Vögel gerieten weiterhin ins Blickfeld der mitgeführten Spektive und Ferngläser.

Die nächste geführte Wanderung startet am 24. Mai an gleicher Stelle in Stresow. Dann stehen die Amphibien im Mittelpunkt der Beobachtungen.